Direkt zum Inhalt

News: Marssonde lichtet Jupiter ab

Ungewöhnlich für eine Marssonde ist das Objekt, auf das der Mars Reconnaissance Orbiter der Nasa am 31. Januar seine Hauptkamera richtete: den Gasriesen Jupiter.
Jupiter-Porträt von Mars Reconnaissance Orbiter
Das Bild entstand mit der HiRise-Kamera, die ein 50-Zentimeter-Spiegelteleskop zur Erkundung der Marsoberfläche einsetzt. Die dabei entstehenden Bilder erreichen eine Auflösung von 25 Zentimeter pro Bildpunkt. Allerdings ist der Mars nur rund 250 Kilometer vom Teleskop entfernt.

Ganz anders verhält es sich bei Jupiter, hier trennten rund 500 Millionen Kilometer das Objekt von der Kamera. Zum Zeitpunkt der Aufnahme befand sich Jupiter relativ nahe am Mars und war dementsprechend gut zu sehen. Die Qualität der Aufnahme entspricht etwa jener der besten Jupiterbilder des Weltraumteleskops Hubble. Die kleinsten erkennbaren Details auf der Jupiteroberfläche sind rund 100 Kilometer groß.

Nahe der Bildmitte ist der "Große Rote Fleck" zu sehen, ein langlebiger gigantischer Wirbelsturm, der die zweifache Größe unserer Erde aufweist und seit mehr als 300 Jahren bekannt ist. Auch die beiden dunklen Wolkenbänder nördlich und südlich des Äquators treten deutlich hervor. Hier herrschen Windgeschwindigkeiten von rund 400 Kilometern pro Stunde.

Nicht nur zum Spaß photographierten die Forscher der NASA Jupiter mit Mars Reconnaissance Orbiter: Die Bilder dienen hauptsächlich zur Kalibration der HiRise-Kamera. Zu diesem Zweck wird das Instrument normalerweise auf helle Sterne gerichtet, aber am 31. Januar bot sich der Riesenplanet als Beobachtungsobjekt an.

TA

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.