News: Marssonde Phoenix beginnt mit dem Eiskratzen
Die Marssonde Phoenix sollte in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 2008 erstmals eishaltiges Material im Marsboden mit einer speziellen Vorrichtung ankratzen und dabei Material für die chemische Analyse gewinnen. Der gefrorene Marsboden ist wegen der tiefen Temperaturen so hart wie Beton. Gelingt die Analyse des Marseises, dann hat Phoenix eines der Hauptziele seiner Mission erfüllt.
In den letzten Marstagen hatten die Missionskontrolleure von Phoenix damit begonnen, mit dem Roboterarm einen Graben auszuschaufeln, um die darunter liegende Bodenschicht mit Wassereis freizulegen. Nun setzen sie eine spezielle rotierende Fräse an der Unterseite der Probenschaufel ein, um aus dem steinhart gefrorenen Boden kleine Bruchstücke herauszubrechen.
Sie sollen anschließend mit der Probenschaufel aufgenommen werden und nach einer intensiven Inspektion mit diversen Kameras möglichst rasch dem Experiment TEGA (Thermal and Evolved Gas Analyzer) zugeführt werden. Dies deshalb, weil das freigelegte Wassereis unter direkter Sonneneinstrahlung in der Probenschaufel rasch verdampfen würde und nur trockener Sand zurückbliebe.
Sollte das Einfüllen der eishaltigen Probe gelingen, dann wird es spannend. Sind im Wassereis des Marsbodens neben Kohlendioxid auch andere leichflüchtige Stoffe oder gar organische Verbindungen enthalten? Insbesondere der Nachweis von letzteren, also Verbindungen von Kohlenstoff mit anderen Atomen als Sauerstoff, würde einen Hinweis darauf liefern, ob es jemals Leben auf dem Mars gegeben haben könnte.
Bei den Analysen des Marsbodens durch die Viking-Sonden in den 1970er Jahren fanden sich keinerlei organische Verbindungen im Marsboden, stattdessen chemisch sehr aggressive Peroxid-Verbindungen, die alle organischen Moleküle sofort zerstören würden. Alle nachfolgenden erfolgreichen Marslandesonden (Mars Pathfinder sowie die beiden Marsrover Spirit und Opportunity) waren nicht mit den geeigneten Instrumenten für die Suche nach Kohlenstoffverbindungen ausgerüstet.
Phoenix befindet sich nun schon 50 Marstage auf der Oberfläche des Roten Planeten; damit sind schon mehr als 55 Prozent der auf 90 Marstage angelegten Primärmission vorbei. Die Missionskontrolleure der NASA sind aber guten Mutes, den Betrieb von Phoenix nach dem Ende der Primärmission noch für weitere 90 Tage aufrechterhalten zu können. TA
Sie sollen anschließend mit der Probenschaufel aufgenommen werden und nach einer intensiven Inspektion mit diversen Kameras möglichst rasch dem Experiment TEGA (Thermal and Evolved Gas Analyzer) zugeführt werden. Dies deshalb, weil das freigelegte Wassereis unter direkter Sonneneinstrahlung in der Probenschaufel rasch verdampfen würde und nur trockener Sand zurückbliebe.
Sollte das Einfüllen der eishaltigen Probe gelingen, dann wird es spannend. Sind im Wassereis des Marsbodens neben Kohlendioxid auch andere leichflüchtige Stoffe oder gar organische Verbindungen enthalten? Insbesondere der Nachweis von letzteren, also Verbindungen von Kohlenstoff mit anderen Atomen als Sauerstoff, würde einen Hinweis darauf liefern, ob es jemals Leben auf dem Mars gegeben haben könnte.
Bei den Analysen des Marsbodens durch die Viking-Sonden in den 1970er Jahren fanden sich keinerlei organische Verbindungen im Marsboden, stattdessen chemisch sehr aggressive Peroxid-Verbindungen, die alle organischen Moleküle sofort zerstören würden. Alle nachfolgenden erfolgreichen Marslandesonden (Mars Pathfinder sowie die beiden Marsrover Spirit und Opportunity) waren nicht mit den geeigneten Instrumenten für die Suche nach Kohlenstoffverbindungen ausgerüstet.
Phoenix befindet sich nun schon 50 Marstage auf der Oberfläche des Roten Planeten; damit sind schon mehr als 55 Prozent der auf 90 Marstage angelegten Primärmission vorbei. Die Missionskontrolleure der NASA sind aber guten Mutes, den Betrieb von Phoenix nach dem Ende der Primärmission noch für weitere 90 Tage aufrechterhalten zu können. TA
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