Himmelsbeobachtung: Massereicher Galaxienhaufen im frühen Universum entdeckt
Mit Hilfe des Röntgensatelliten XMM-Newton und des Large Binocular Telescope (LBT) in Arizona hat eine Potsdamer Forschergruppe den bislang massereichsten Galaxienhaufen im frühen Universum aufgespürt: 2XMM J083026+524133, so der Name des Objekts, besitzt rund tausendmal mehr Masse als die Milchstraße. Da er 7,7 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt ist, gewährt er den Forschern einen Blick in die Vergangenheit des Universums.
Alle in den ersten sieben Jahren der Mission XMM-Newton gefundenen Röntgenquellen sind in einem Katalog zusammengestellt, den Georg Lamer und seine Potsdamer Kollegen gezielt nach diffus leuchtenden Objekten durchforschten. Denn im Röntgenlicht verrät sich eine Ansammlung von Galaxien durch das fast hundert Millionen Grad heiße Gas, das zwischen den einzelnen Mitgliedsgalaxien des Haufens verteilt ist. Unter den mehr als 190 000 Katalogobjekten unterschiedlichster Natur fiel ihnen die helle Röntgenquelle 2XMM J083026+524133 besonders auf.
Kosmologische Berechnungen machen es laut den Forschern unwahrscheinlich, in den vorhandenen Röntgenbeobachtungen weitere solcher Haufen zu finden. "Da Galaxienhaufen kontinuierlich wachsen, waren Objekte dieser Leuchtkraft und Masse im frühen Universum wesentlich seltener als heute", erklärt Lamer. Ferner bestätigt ihr Fund kosmologische Modelle, bei denen Dunkle Energie die Entwicklung des Universums dominiert. Denn die mysteriöse Kraft sollte einen bestimmten Einfluss auf die Bildung solcher Haufen haben.
Galaxienhaufen sind die größten Strukturen im Universum, die durch ihre eigene Schwerkraft zusammengehalten werden. Astronomen nehmen an, dass sich diese Strukturen aus kleinsten Materiedichteschwankungen im Laufe langer Zeiträume entwickelt haben. Die Entdeckung weiterer massereicher Galaxienhaufen im frühen Universum erwarte man mit dem Start der Mission "eROSITA" (extended ROentgen Survey with an Imaging Telescope Array), einem deutsch-russischen Gemeinschaftsprojekt, das von 2012 an in mehrjähriger Arbeit eine vollständige Karte des Röntgenhimmels erstellen soll.
Alle in den ersten sieben Jahren der Mission XMM-Newton gefundenen Röntgenquellen sind in einem Katalog zusammengestellt, den Georg Lamer und seine Potsdamer Kollegen gezielt nach diffus leuchtenden Objekten durchforschten. Denn im Röntgenlicht verrät sich eine Ansammlung von Galaxien durch das fast hundert Millionen Grad heiße Gas, das zwischen den einzelnen Mitgliedsgalaxien des Haufens verteilt ist. Unter den mehr als 190 000 Katalogobjekten unterschiedlichster Natur fiel ihnen die helle Röntgenquelle 2XMM J083026+524133 besonders auf.
Anschließend verglichen die Wissenschaftler die Positionen der ausgewählten Kandidaten mit den Himmelsdurchmusterungen des Sloan Digital Sky Surveys im sichtbaren Licht. Überall dort, wo kein optisches Gegenstück zur Röntgenquelle vorhanden war, beantragte das Forscherteam neue Beobachtungen. Mit dem LBT wurden schließlich auch die extrem schwachen Galaxien von 2XMM J083026+524133 sichtbar.
Kosmologische Berechnungen machen es laut den Forschern unwahrscheinlich, in den vorhandenen Röntgenbeobachtungen weitere solcher Haufen zu finden. "Da Galaxienhaufen kontinuierlich wachsen, waren Objekte dieser Leuchtkraft und Masse im frühen Universum wesentlich seltener als heute", erklärt Lamer. Ferner bestätigt ihr Fund kosmologische Modelle, bei denen Dunkle Energie die Entwicklung des Universums dominiert. Denn die mysteriöse Kraft sollte einen bestimmten Einfluss auf die Bildung solcher Haufen haben.
Galaxienhaufen sind die größten Strukturen im Universum, die durch ihre eigene Schwerkraft zusammengehalten werden. Astronomen nehmen an, dass sich diese Strukturen aus kleinsten Materiedichteschwankungen im Laufe langer Zeiträume entwickelt haben. Die Entdeckung weiterer massereicher Galaxienhaufen im frühen Universum erwarte man mit dem Start der Mission "eROSITA" (extended ROentgen Survey with an Imaging Telescope Array), einem deutsch-russischen Gemeinschaftsprojekt, das von 2012 an in mehrjähriger Arbeit eine vollständige Karte des Röntgenhimmels erstellen soll.
© Astrophysikalisches Institut Potsdam/spektrumdirekt
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