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Zahlentheorie: Mathematisches Jahrhundertproblem gelöst?

Der Mathematikprofessor Louis de Branges de Bourica will eines der großen offenen Probleme der Mathematik gelöst haben, indem er die Riemann'sche Vermutung bewiesen hat. Seinen 23-seitigen Beweis legt der Wissenschaftler von der Purdue-Universität im US-amerikanischen West Lafayette zunächst im Internet zur Begutachtung vor. Eine Veröffentlichung soll folgen.

Die Riemann'sche Vermutung besagt, dass sich alle Nullstellen einer komplexen Funktion – der so genannten Zeta-Funktion – auf einer Geraden mit dem Realteil ein halb befinden. Wenngleich die Zeta-Funktion ursprünglich vor allem zur Bestimmung der Primzahlen-Verteilung diente, so hätte ein Beweis dieser Hypothese durchaus auch große Auswirkungen auf andere Bereiche der Mathematik.

De Branges hatte sich bereits einige Male an einem Beweis der Riemann'schen Vermutung versucht. Bislang waren diese Arbeiten jedoch nicht vollständig. Immerhin konnte der Mathematiker bereits vor zwanzig Jahren ein Problem der Funktionentheorie erfolgreich lösen: die Bieberbach'sche Vermutung, die mittlerweile als Satz von de Branges Einzug in der Lehrbücher fand.

Sollte sich nun auch der Beweis zur Riemann'schen Vermutung als korrekt erweisen, dann winken de Branges eine Million Dollar Preisgeld, welches das Clay Mathematics Institute in Cambridge im Jahr 2000 für die Lösung dieses sowie eines der sechs anderen Millennium-Probleme ausgesetzt hat. Die Riemann'sche Vermutung ist indes das älteste Millennium-Problem und stand unter anderem auch auf einer Liste von 23 Problemen, die David Hilbert im Jahre 1900 auf einer Tagung vorgestellt hatte.

De Branges lädt nun Mathematiker weltweit ein, seine Arbeit zu prüfen. Zur ungewöhnlichen Art der Veröffentlichung im Internet meint er: "Wenngleich ich meinen Beweis schlussendlich auch formell zur Publikation einreichen werde, habe ich es doch aufgrund der Umstände für notwendig erachtet, die Arbeit zuvor ins Internet zu stellen."

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