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Verhaltensbiologie: Mauerseglerküken hungern sich auf ihr Idealgewicht

Mauersegler | Mauersegler-Jungvögel stellen ihr Gewicht vor Verlassen des Nestes auf ein optimales Verhältnis von Körpermasse zu Flügelfläche ein. Um überflüssige Reserven abzuhungern, betteln sie weniger aktiv um Nahrung.
Vor dem Flüggewerden kontrollieren Jungvögel von Mauerseglern ihr Gewicht. Bringen sie zu viel auf die interne Waage, betteln sie weniger aktiv um Futter, um sich zu einem optimalen Verhältnis von Körpermasse zu Flügelfläche zu hungern.

Jonathan Wright von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim und seine Kollegen hatten jungen Küken etwa zwei Wochen vor dem Ausfliegen ein zwei Gramm schweres Gewicht am Rücken befestigt oder ihnen die Schwungfedern ein Stückchen gestutzt. Zwölf Tage später entfernten sie die Last wieder und wogen die Tiere, ebenso wie die Artgenossen mit gekürzten Federn und Kontroll-Nestgenossen ohne diese Behandlung.

Die zusätzlich belasteten Jungvögel zeigten etwa genau diese zwei Gramm weniger an Körpergewicht wie die Kontrolltiere. Auch die Mauersegler mit gekürzten Federn brachten einige Gramm weniger auf die Waage. Das Verhältnis von Körpergewicht zu Flügelfläche war damit bei allen Tieren vergleichbar.

Die Forscher vermuten, dass die Jungvögel ihr Eigengewicht durch Schlagen mit den Flügeln und einer Art Stemmübung erfassen, bei der sie sich allein auf die Flügelspitzen stützen. Eine Abmagerungskur vor dem Ausfliegen ist auf jeden Fall nötig, da die Tiere meist Reserven anlegen, um Futterknappheit ausgleichen zu können. So müssen sie ihr Gewicht in den letzten Tagen ihres Nestdaseins um bis zu ein Fünftel reduzieren.

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