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News: Maus-Prostataprotein bekämpft Krebs

Ein neuartiger Impfstoff hat die Entwicklung fortgeschrittenen Prostatakrebses bei Menschen gehemmt. Die vorläufigen Ergebnisse einer Studie deuten darauf hin, daß Mausproteine dem menschlichen Immunsysten helfen könnten, Krebs zu bekämpfen. Die Wissenschaftler wählten als Ausgangspunkt ihrer Studien ein Antigen, daß nur in der Prostatadrüse von Mäusen produziert wird. Bei unheilbar an Prostatakrebs erkrankten Patienten rief dieses eine Sensibilisierung des Immunsystems hervor.
Krebsimpfstoffe, die aus dem Tumor eines Patienten gewonnen werden, versagen gewöhnlich, weil die Immunreaktion, die sie erzeugen, zu schwach ist, um das Tumorwachstum zu stoppen. Aus dieser Tatsache folgerten Lawrence Fong und seine Kollegen von der Stanford University, daß es mit einem Antigen, das aus Tumorzellen eines anderen Säugetiers gewonnen wurde, möglich sein könnte, eine heftigere Reaktion des Immunsystem zu bewirken. Diese "Kreuzreaktivität" auf fremde Antigene wurde bislang nur bei Mäuseexperimenten beobachtet, nicht jedoch beim Menschen.

Die Ergebnisse ihrer Studien stellten die Wissenschaftler auf der Jahreskonferenz 1999 der American Society for Cancer Research vor. Um ihre Hypothese zu testen, wählte Fong ein Mausantigen, Prostatasäure-Phosphatase (prostatic acid phosphatase, PAP), das nur in der Mausprostata hergestellt wird. Danach trennten er und seine Kollegen Blutkomponenten von zwanzig Patienten, die alle an unheilbarem Prostatakrebs litten und steigende Konzentrationen des Prostata-spezifischem Antigens (PSA) aufwiesen. PSA wird in den Prostata-Krebszellen überproduziert und dient den Ärzten als Maßstab für das Fortschreiten der Krebserkrankung.

Nach der Isolierung der dendritischen Zellen des Blutes – weiße Blutzellen, die dem Immunsystem Antigene präsentieren – legten die Forscher für mehrere Tage Zellkulturen an, die das Maus-PAP-Protein enthielten. Ihr Ziel war es, die dendritischen Zellen mit Antigenen zu versehen, bevor sie wieder in das Lymphsystem des Patienten zurückgegeben wurden. Nach zwei Immunisierungen entwickelten acht Patienten eine Immunreaktion gegen ihr eigenes PAP. Dies zeigte, daß die Mausantigene die Kreuzreaktivität wie erhofft ausgelöst hatten. Die PSA-Konzentrationen fielen in fünf Patienten und blieben mehre Monate lang stabil;.Das deutet darauf hin, daß der Tumor sich nicht fortentwickelte. Trotz einer Erfolgsquote von nur 25 Prozent ist Fong von der Stimmigkeit des Konzeptes überzeugt. Ohne Eingriff wären die PSA-Konzentrationen bei den Patienten unvermindert weiter angestiegen.

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