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Ackerbau: Maya machten Sümpfe urbar

Die Natur machte es den Maya nicht leicht: Vielerorts mussten sie gegen Trockenheit kämpfen, anderswo durchzogen Feuchtgebiete ihren Siedlungsraum. Ein ausgedehntes System von Entwässerungsgräben erlaubte ihnen allerdings auch im Sumpfland Ackerbau, meinen nun Archäologen. Nur so habe sich das mittelamerikanische Volk während seiner Hochphase – anfangs des ersten Jahrtausends – ernähren können.

Die Existenz einzelner solcher Gräben ist zwar bereits seit den 1970er Jahren belegt. Nun aber will das Archäologenduo Timothy Beach von der Georgetown University in Washington und Sheryl Luzzadder-Beach von der George Mason University in Fairfax nach mehr als 20 Jahren minutiöser Feldforschung im heutigen Belize nachgewiesen haben, dass solche Kanäle auf einer Fläche von rund hundert Kilometer Durchmesser angelegt wurden – weit mehr als bislang gedacht.

Offenbar warfen die Maya den morastigen Aushub in die Fläche zwischen den Kanälen und nutzten die erhöhten Äcker anschließend zum Anbau von Mais, Avocado und nicht näher identifizierten Gräsern. Landwirtschaft und Wasserbau der Maya hätten damals ein technisches Niveau erreicht, mit dem sie sich hinter der wesentlich prominenteren Monumentalarchitektur nicht zu verstecken brauchten. (jd)
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