Fehlt Mäusen das Enzym DLAD, leiden die Tiere an Grauem Star, einer Eintrübung der Augenlinsen. Sie entsteht in diesem Fall durch DNA-Moleküle, die sonst von dem Enzym abgebaut werden, sich nun aber in den Linsenzellen anreichern. Die Zellen der Linsen verlieren normalerweise während der Entwicklung alle Moleküle und Strukturensonst bis auf spezielle Proteine, die das einfallende Licht durchlassen und bündeln. Schon länger wird vermutet, dass Fehler in den entsprechenden Abbauprozessen zu Grauem Star führen können.

Wissenschaftler um Shigekazu Nagata an der Osaka University hatten Mäuse gezüchtet, denen das Gen für das Enyzm DLAD fehlte. Die Tiere entwickelten normale Augen, wiesen jedoch von Beginn an die Linseneintrübung auf. Auch der Mensch stellt dieses Enyzm her, doch muss erst geklärt werden, ob es hier ähnliche Aufgaben wahrnimmt und somit vielleicht für vererbte Fälle von früh auftretendem Grauen Star verantwortlich ist.