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News: Medikamente in Abwässern beeinflussen Zooplankton

Medikamente, die durch Abwässer in Süßwasserökosysteme gelangen, können das hier lebende Zooplankton schädigen. Das berichtet Colleen Flaherty von der University of Wisconsin-Madison heute auf der Jahrestagung der Ecological Society of America. Die Wissenschaftlerin hat den Einfluss verschiedener, häufig in Süßgewässern vorkommender Medikamente – fünf Antibiotika, ein Antidepressivum und ein cholesterinsenkendes Mittel – auf Wasserflöhe der Gattung Daphnia getestet.

Dabei traten bei kurzfristigen Belastungen in geringen Konzentrationen ein verzögertes Wachstum der Krebse und eine Verschiebung der Geschlechterverhältnisse bei den Nachkommen auf. Während bei längerfristigen Expositionen mit nur einer Substanz diese negativen Effekte wieder zurückgingen, traten sie besonders stark auf, wenn die Forscherin die Daphnien mehreren Medikamente gleichzeitig aussetzte. Flaherty betont, dass Menschen und Tiere bis zu 80 Prozent von eingenommenen Arzneien unverändert wieder ausscheiden und dadurch die Gewässer belasten können.

  • Quellen
University of Wisconsin-Madison
87th Annual Meeting of the Ecological Society of America, Tucson (4.-9.8.2002)

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