Klimaforschung: Meeresströmung verknüpft Nord und Süd in der Eiszeit
Obwohl Klimazeitreihen grönländischer und antarktischer Eiskerne sehr unterschiedlich aussehen, sind das Klima der Arktis und Antarktis direkt miteinander verbunden. Dies fanden Wissenschaftler um Hubertus Fischer vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven anhand eines Eiskerns aus der Antarktis heraus.
Ihre Daten weisen auf eine prinzipielle Verknüpfung beider Hemisphären durch eine Art "bipolarer Klimaschaukel" hin, sobald sich die Ozeanzirkulation im Atlantik ändert. Selbst kürzere und schwächere Temperaturveränderungen im Süden sind demnach durch die Änderungen der Meeresströmungen im Atlantik direkt mit schnellen Temperatursprüngen im Norden verknüpft.
So erwärmte sich die Antarktis in der Zeit von 20 000 bis 55 000 Jahren vor heute immer dann, wenn der Norden kalt und der Export von warmem Wasser aus dem Südozean reduziert war. Umgekehrt begann die Antarktis sich jedes Mal dann abzukühlen, wenn während Warmphasen im Norden vermehrt warmes Wasser in den Nordatlantik strömte.
Es sei wirklich erstaunlich, wie systematisch dieser Prozess auch für kleinere Klimaschwankungen im Südozean wirkte: Daten zeigten, dass die Stärke der Erwärmung im Süden linear von der Dauer der Kälteperiode im Norden abhängt, betont Hubertus Fischer.
Auch mit Hilfe dieses neuen Eisbohrkerns ist es den Wissenschaftlern des EPICA-Forschungsprojektes (European Project for Ice Coring in Antarctica) nun gelungen, Klimazeitreihen von Eiskernen aus der Antarktis und von Grönland präzise zu synchronisieren. Dazu nutzten sie die Methankonzentrationen, die in Luftblasen in den Eiskernen archiviert sind.
Dieser jüngste EPICA-Eiskern stammt aus Dronning Maud Land (EDML) im atlantischen Sektor der Antarktis. Auf Grund der relativ hohen Niederschlagsrate an diesem Ort können atmosphärische und klimatische Zeitreihen der letzten Eiszeit in diesem Kern zeitlich besser als in Proben aus der Ostantarktis aufgelöst werden. Nur wegen dieser höheren Auflösung konnte der EDML-Eiskerns mit seinem grönländischen Gegenstück des North Greenland Ice Core Projects (NGRIP) verglichen werden.
Ihre Daten weisen auf eine prinzipielle Verknüpfung beider Hemisphären durch eine Art "bipolarer Klimaschaukel" hin, sobald sich die Ozeanzirkulation im Atlantik ändert. Selbst kürzere und schwächere Temperaturveränderungen im Süden sind demnach durch die Änderungen der Meeresströmungen im Atlantik direkt mit schnellen Temperatursprüngen im Norden verknüpft.
So erwärmte sich die Antarktis in der Zeit von 20 000 bis 55 000 Jahren vor heute immer dann, wenn der Norden kalt und der Export von warmem Wasser aus dem Südozean reduziert war. Umgekehrt begann die Antarktis sich jedes Mal dann abzukühlen, wenn während Warmphasen im Norden vermehrt warmes Wasser in den Nordatlantik strömte.
Es sei wirklich erstaunlich, wie systematisch dieser Prozess auch für kleinere Klimaschwankungen im Südozean wirkte: Daten zeigten, dass die Stärke der Erwärmung im Süden linear von der Dauer der Kälteperiode im Norden abhängt, betont Hubertus Fischer.
Auch mit Hilfe dieses neuen Eisbohrkerns ist es den Wissenschaftlern des EPICA-Forschungsprojektes (European Project for Ice Coring in Antarctica) nun gelungen, Klimazeitreihen von Eiskernen aus der Antarktis und von Grönland präzise zu synchronisieren. Dazu nutzten sie die Methankonzentrationen, die in Luftblasen in den Eiskernen archiviert sind.
Dieser jüngste EPICA-Eiskern stammt aus Dronning Maud Land (EDML) im atlantischen Sektor der Antarktis. Auf Grund der relativ hohen Niederschlagsrate an diesem Ort können atmosphärische und klimatische Zeitreihen der letzten Eiszeit in diesem Kern zeitlich besser als in Proben aus der Ostantarktis aufgelöst werden. Nur wegen dieser höheren Auflösung konnte der EDML-Eiskerns mit seinem grönländischen Gegenstück des North Greenland Ice Core Projects (NGRIP) verglichen werden.
© Alfred-Wegener-Institut
Das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven gehört der Helmholtz-Gemeinschaft an. Es widmet sich der Erforschung der Polarregionen und nimmt dabei auch Themen wie Meeresbiologie oder Klimawandel in den Blick.
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