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Fossilien: Megadürre vergiftete Dodos mit ihren eigenen Fäkalien

Weil der Monsun verschwand, wurden Dodo und Co ihre eigenen Ausscheidungen zum Verhängnis.
Dodo

Eine Dürre vor über 4000 Jahren ließ auf der Insel Mauritius, Heimat des ebenso berühmten wie ausgestorbenen Dodos, die Landtiere der Insel auf sehr unangenehme Weise zu Grunde gehen: Sie vergifteten an ihren eigenen Ausscheidungen. Zu diesem Schluss kam eine Arbeitsgruppe um Erik de Boer von der Universität Amsterdam bei der Untersuchung einer besonders reichhaltigen Fossillagerstätte mit den Knochen zigtausender Wirbeltiere. Die ungewöhnlich hohe Konzentration von Fossilien führt der Forscher darauf zurück, dass sich die Tiere wegen des allgemeinen Wassermangels an der letzten Frischwasserquelle sammelten. In der Trockenzeit vergifteten Fäkalien und das von ihnen angetriebene Algenwachstum das Wasser, so dass jedes Jahr tausende Tiere am Ufer des schrumpfenden Sees krepierten.

Der frühere See ist heute ein Feuchtgebiet. Sedimentbohrkerne aus der Region legen die Geschichte der Dürre offen. Demnach schwand vor 4200 Jahren der Monsun, die bedeutendste Frischwasserquelle der Insel. Dadurch verschwanden die meisten anderen Süßwasserquellen der Insel, und der See verwandelte sich in einen Sumpf. Die Tiere der Insel versammelten sich um die letzte große Wasserstelle. Ihre Fäkalien begünstigten giftige Bakterien und Algen, so dass der See jedes Jahr in der Trockenzeit zu einem Tümpel aus giftiger Brühe wurde. Erst nach 50 Jahren kehrte der Regen zurück, und die Tierwelt erholte sich. Bis sie 3700 Jahre später von Menschen dezimiert wurde – im Fall des Dodos endgültig.

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