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Klimawandel am Südpol: Mehr Eisberge schaden der Artenvielfalt

Die Ökosysteme am antarktischen Meeresboden werden wegen der Zerstörung durch antreibendes Eis immer eintöniger. Schuld trägt auch hier die Erderwärmung.
Antarktis

Seit zehn Jahren sinkt die Artenvielfalt in einer besonderen ökologischen Nische, berichten Forscher in Current Biology: Dem Meeresboden um die Antarktis. Als Ursache haben David Barnes und Kollegen antreibende Eisberge ausgemacht, die in Küstennähe auf Grund laufen und dabei den farbenprächtigen Aufwuchs der dort heimischen Moostierchen und anderer Organismen großflächig zerstören. Die Ökosysteme werden vor Ort seit 1997 überwacht – nun sei erstmals ein sehr plötzlicher Rückgang der Artenvielfalt zu beobachten.

Das Problem habe sich offenbar mit dem Klimawandel verschärft, fassen die Forscher zusammen: In Folge der Erderwärmung friert die See um die westliche antarktische Halbinsel im Herbst der Südhalbkugel nicht mehr so schnell zu, wobei auch die treibenden Eisberge normalerweise festfrieren. Daher bewegen sich Eisberge nun länger und über weitere Strecken und schrammen auch häufiger über die Böden nahe der Küste. Die Besiedlung der zerstörten Lebensräume dauert in den kalten Gewässern üblicherweise sehr lange. Im Augenblick führe dies dafür, dass viele der einst bunt bewachsenen Felsböden nur von der weißlichen Pionier-Art Fenstrulina rugula übersiedelt werden.

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