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Universum: Mehr Sternengeburten als angenommen

Die Entstehung neuer Sterne im Universum ereignet sich laut Pavel Kroupa von der Universität Bonn häufiger als bisher kalkuliert. Die Schätzungen der Gesamtzahl von Sternengeburten seien auf Grund eines methodischen Fehlers in der Vergangenheit falsch gewesen.

Die gängige Methode beruhte auf der Messung von H-Alpha-Strahlung, die ein massereicher Stern abgibt, wenn er entsteht. Es handelt sich bei dieser Strahlung um eine Spektrallinie im Spektrum des Wasserstoffatoms. Das Verhältnis von schweren zu leichten Sternen wurde bisher zudem als fest angenommen und geschätzt, dass mit einem schweren gleichzeitig 230 leichte Sterne entstehen. Dieser Zusammenhang ist laut Kroupa nicht in allen Bereichen des Universums gültig.

Schwere Sterne würden sich vor allem im Innenbereich von Scheibengalaxien entwickeln, erklärt der Astrophysiker. An den Rändern der Galaxien bildeten sich hingegen in ungeahnt großer Menge leichte Sterne, die nicht durch H-Alpha-Strahlung erkennbar seien. Das Zahlenverhältnis von 230 zu 1 stimme also nur für Galaxienzentren, für den Rand von Galaxien müsste jedoch von mehr Sternengeburten ausgegangen werden. (mh)

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