News: Melodiöses Zwitschern
Der "Standard" macht uns darauf aufmerksam, dass ein "Zaunkönig am Amazonas klingt wie Bach und Haydn". Der Flageolettzaunkönig (Cyphorhinus arada) verwendet beim Singen nämlich vorwiegend Intervalle, die man auch aus der westlichen Musik kennt: Oktaven, reine Quinten und Quarten.
So klingt das Ganze:
Bezaubernd! Nur, dass der Bach-und-Haydn-Vergleich ein bisschen schief ist, finden auch die Kollegen vom "Standard". Denn in Wirklichkeit klingt Cyphorinus nämlich deutlich brasilianischer! Haben sich die einheimischen Musiker vom "musician wren", wie der Vogel auf Englisch heißt, inspirieren lassen? Gut möglich. Der Komponist Heitor Villa-Lobos nannte beispielsweise ein Ballett dann nach dem Vogel: "Uirapuru". So heißt das Tier auf Portugiesisch.
Massivst beim Uirapuru geklaut hat aber offensichtlich der Tangokönig Astor Piazzolla:
Bezaubernd! Leider stammt der Argentinier Piazzolla gar nicht aus der amazonischen Heimat des Flageolettzaunkönigs. Wie es also zu der rätselhaften Übereinstimmung kommt, muss bis auf weiteres ein Rätsel bleiben.
Eines, das wohl auch die Forscher um Henrik Brumm vom MPI für Ornithologie in Seewiesen auf die Schnelle nicht klären können, die den Vogel jetzt gemeinsam mit der Komponistin Emily Doolittle untersucht haben. Hier gibt’s mehr Informationen über die Studie.
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