Anthropologie: Menschen sind meist so groß wie ihr Nachbar
Verglichen mit den allermeisten Tierarten variiert die Körpergröße von Menschen einer bestimmten Region erstaunlich wenig. Auf diese Auffälligkeit sind jetzt zwei kanadische Wissenschaftler aufmerksam geworden, als sie Datensätze über 99 menschliche und 848 tierische Populationen auswerteten. Demnach ist die Schwankungsbreite beispielsweise innerhalb der Massai oder Inuit kleiner als bei über 90 Prozent der untersuchten Tierarten.
Erst wenn menschliche Populationen verschiedener Orte untereinander verglichen würden, liege die Variabilität wieder im Mittelfeld, heißt es in der Studie von Andrew Hendry von der McGill University in Montreal und Ann McKellar von der Queen's University in Kingston. Eine Erklärung, warum der Mensch in dieser Hinsicht so aus dem Rahmen fällt, haben die Forscher allerdings noch nicht parat.
Möglicherweise stelle die menschliche Körpergröße vor allem eine Anpassung an die örtlichen Umweltbedingungen dar – der jeweilige Optimalwert werde dann früher oder später durch Auslese erreicht und stabilisiert –, während bei einigen Tieren der Selektionsdruck in beide Richtungen wirke. So können sich beispielsweise kleinere Vogelmännchen unter Umständen Vorteile verschaffen, indem sie dem Paarungswettbewerb der ihnen körperlich überlegenen Artgenossen aus dem Weg gehen und stattdessen jede sich ihnen bietende Gelegenheit zur Fortpflanzung nutzen. (jd)
Erst wenn menschliche Populationen verschiedener Orte untereinander verglichen würden, liege die Variabilität wieder im Mittelfeld, heißt es in der Studie von Andrew Hendry von der McGill University in Montreal und Ann McKellar von der Queen's University in Kingston. Eine Erklärung, warum der Mensch in dieser Hinsicht so aus dem Rahmen fällt, haben die Forscher allerdings noch nicht parat.
Möglicherweise stelle die menschliche Körpergröße vor allem eine Anpassung an die örtlichen Umweltbedingungen dar – der jeweilige Optimalwert werde dann früher oder später durch Auslese erreicht und stabilisiert –, während bei einigen Tieren der Selektionsdruck in beide Richtungen wirke. So können sich beispielsweise kleinere Vogelmännchen unter Umständen Vorteile verschaffen, indem sie dem Paarungswettbewerb der ihnen körperlich überlegenen Artgenossen aus dem Weg gehen und stattdessen jede sich ihnen bietende Gelegenheit zur Fortpflanzung nutzen. (jd)
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