Anthropologie: Menschliche Bekleidung älter als bislang angenommen
Die Laus hat den Menschen zum Fressen gern – umgekehrt ist die Laus ist nicht gerade das Lieblingstier des Menschen. Forscher sehen dieses Verhältnis indes unter einem ganz pragmatischen Blickwinkel: Anthropologen der Pennsylvania State University lieferten Läuse eine Antwort auf die Frage, wann sich unsere Urahnen erstmals in Kleidung hüllten – vor rund 190.000 Jahren nämlich.
Die Methode ist nicht neu – sie fußt auf der DNA-Analyse von Kleider- und Kopfläusen. Dabei gehen die Forscher davon aus, dass die ersten Kleiderläuse Kopfläuse waren, die sich in den Falten von Fellumhängen wohlfühlten – und sich rasch zu einer eigenen Unterart von Pediculus humanus entwickelten. Unterschiede im Erbgut von heute lebenden Kopf- und Kleiderläusen erlauben Rückschlüsse auf den Zeitraum, in dem die ersten Kleiderläuse entstanden – und somit auf den Zeitraum, in dem der Mensch die Kleidung erfand.
Die Ergebnisse der Forscher um Andrew Kitchen liegen deutlich über früheren Berechnungen – um die 72.000 Jahre. Der Grund: Sie hatten neben der so genannten mitochondrialen DNA auch das Erbgut in den Zellkernen analysiert. Kitchen und seine Kollegen sind überzeugt, der Wahrheit damit näher gekommen zu sei – zumal jene 190.000 Jahre ziemlich genau mit dem Zeitraum übereinstimmen, in dem der Mensch den größten Teil seiner Behaarung verlor.
Claudia Reinert
Die Methode ist nicht neu – sie fußt auf der DNA-Analyse von Kleider- und Kopfläusen. Dabei gehen die Forscher davon aus, dass die ersten Kleiderläuse Kopfläuse waren, die sich in den Falten von Fellumhängen wohlfühlten – und sich rasch zu einer eigenen Unterart von Pediculus humanus entwickelten. Unterschiede im Erbgut von heute lebenden Kopf- und Kleiderläusen erlauben Rückschlüsse auf den Zeitraum, in dem die ersten Kleiderläuse entstanden – und somit auf den Zeitraum, in dem der Mensch die Kleidung erfand.
Die Ergebnisse der Forscher um Andrew Kitchen liegen deutlich über früheren Berechnungen – um die 72.000 Jahre. Der Grund: Sie hatten neben der so genannten mitochondrialen DNA auch das Erbgut in den Zellkernen analysiert. Kitchen und seine Kollegen sind überzeugt, der Wahrheit damit näher gekommen zu sei – zumal jene 190.000 Jahre ziemlich genau mit dem Zeitraum übereinstimmen, in dem der Mensch den größten Teil seiner Behaarung verlor.
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