Stammzellen: Menschliche Nase heilt Ratten von Parkinson
Mit Stammzellen aus menschlichem Nasengewebe haben Forscherinnen aus Dresden und Bielefeld Parkinson bei Ratten geheilt. Das Team um die Biologin Barbara Kaltschmidt zeigte, dass spezielle adulte Stammzellen der Nase, die so genannten ITSC (inferior turbinate stem cells), dopaminerge Neuronen bilden – exakt der Zelltyp, der bei der parkinsonschen Krankheit zugrunde geht. Ratten mit künstlich induziertem Parkinson zeigten deutliche Besserung, wenn ihnen die Stammzellen injiziert wurden. Tumoren und vergleichbare schwere Nebenwirkungen traten dabei nicht auf.
Parkinson ist eine bislang unheilbare Erkrankung, bei der Nervenzellen absterben, die auf den Botenstoff Dopamin reagieren. Die Folgen sind Störungen in Koordination und Muskelkontrolle. Die von Kaltschmidt und ihren Kolleginnen verwendeten Ratten zeigten schwere motorische Störungen und Verhaltensdefizite. Zwölf Wochen nach der Injektion der Stammzellen jedoch hatten sich aus diesen funktionsfähige dopaminerge Neuronen entwickelt, die die verlorenen Funktionen zum Teil wieder ausglichen – was sich auch in Verhalten und Koordination niederschlägt. Besonders günstig ist, dass die ITSC leicht zugänglich sind und – anders als embryonale Stammzellen – Die Forscherinnen betonen jedoch, dass es sich bei diesen Ergebnissen bisher nur um Grundlagenforschung handelt.
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