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News: Menschlicher Embryo geklont

Das amerikanische Unternehmen Advanced Cell Technology (ACT) gab gestern bekannt, es habe zum ersten Mal menschliche Embryonen geklont. Gleichzeitig sei es gelungen, unbefruchtete menschliche Eizellen zur weiteren Entwicklung anzuregen. Damit wäre eine künstliche Parthenogenese – oder Jungfernzeugung – beim Menschen möglich. Bisher gelang dies nur bei Fröschen oder Schlangen.

Wie ACT-Vizepräsident Jose Cibelli gestern erläuterte, hätten er und seine Kollegen in 71 entkernte menschliche Eizellen zum Teil Zellkerne von menschlichen Hautzellen implantiert, zum anderen Teil Cumuluszellen; das sind Nährzellen, die auf der Oberfläche von Eizellen sitzen. Von den acht Eizellen, denen Cumuluszellen injiziert wurden, hätten sich in der Petrischale daraufhin drei mehrfach geteilt. Die letzte bildete vor ihrem Absterben immerhin sechs Tochterzellen.

In einem zweiten Experiment hatten die Wissenschaftler versucht, auf chemischem Wege bei 22 unbefruchteten menschlichen Eizellen Zellteilungsschritte auszulösen. Nach fünf Tagen hätten sich sechs Zellen zu embryoartigen Gebilden weiterentwickelt.

Die Ankündigung hat in den USA eine heftige Diskussion über das Klonen von Menschen ausgelöst. Robert Lanza von ACT betonte, es ginge nicht um reproduktives Klonen, also die künstliche Herstellung von Menschen, sondern ausschließlich um therapeutisches Klonen zur Gewinnung von Stammzellen, die für die Heilung schwerer Krankheiten eingesetzt werden sollen.

  • Quellen
Reuters/BBC
Journal of Regenerative Medicine 2: 25–32 (26. November 2001)

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