Beobachtungstipp: Merkur am Abendhimmel und Venus als Morgenstern
Im April haben Sie Gelegenheit, den auf unseren Breiten so publikumsscheuen sonnennächsten Planeten Merkur bei einem seiner seltenen Auftritte auf der Himmelsbühne zu erleben. Ab der Monatsmitte ist Merkur am Abendhimmel sichtbar. Sie finden ihn dicht am südwestlichen Horizont nach Sonnenuntergang.
Am besten beginnen Sie Ihre Suche nach dem sonnennächsten Planeten etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang, so gegen 19:30 Uhr. Dann steht Merkur noch hoch genug, um nicht von den dichten Dunstschichten in Horizontnähe verdeckt zu werden.
Merkur leuchtet anfangs mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa –0,7 mag. Er ist also recht hell und erscheint daher als einer der ersten Lichtpunkte am südwestlichen Horizont. Der Planet geht gegen 22 Uhr unter, aber schon eine halbe Stunde vorher wird er von den Dunstschichten in Horizontnähe verschluckt.
In einem Fernrohr sehen Sie dann ein winziges weißes Scheibchen. Ist die Luft ruhig, so lässt sich auch die Lichtphase erkennen. Wenn Sie bei klarem Wetter Merkur an den folgenden Abenden beobachten, so können sie feststellen, dass seine Helligkeit von Tag zu Tag geringer wird und er sich immer früher dem Horizont entgegenneigt.
Dies liegt an der raschen Umlaufbewegung des sonnennächsten Planeten, der unser Tagesgestirn in rund 78 Tagen auf einer elliptischen Umlaufbahn umkreist. Daher verändert er sehr rasch seine Position am Himmel und entfernt sich zudem von uns.
Am 26. April hilft Ihnen der Mond dabei Merkur aufzuspüren: Die schmale Sichel des zunehmenden Monds zeigt Ihnen den Weg. Sie steht rund zwei Grad, also rund vier Vollmondbreiten oberhalb von Merkur, der an diesem Tag mit rund 0,4 mag leuchtet, siehe die nebenstehende Grafik.
Es lohnt sich, diese attraktive Paarung mit einem Fernglas oder einem kleinem Teleskop zu betrachten. Die Mondsichel ist nur 40 Stunden alt und auf ihrem beleuchteten Rand treten durch die sehr flach einfallende Sonnenstrahlung die Krater deutlich hervor.
Venus für Frühaufsteher Nichts für Langschläfer ist die als Morgenstern strahlende Venus. Zwar ist sie wegen ihrer großen Helligkeit sehr leicht zu entdecken, aber der Beobachter muss schon ab etwa 5:30 Uhr nach ihr am östlichen Horizont Ausschau halten, bevor sie im Licht der Morgendämmerung verblasst.
Mit einer scheinbaren Helligkeit von –4,5 mag ist sie nach Sonne und Mond das hellste Objekt an unserem Himmel. Venus leuchtet in einem typischen ruhigen weißen Licht. Im Fernglas oder Teleskop lässt sich deutlich ihre Sichelgestalt erkennen, die in Richtung zur Sonne weist. Ihr Scheibchen ist Ende April etwa 40 Bogensekunden groß und zeigt sich zu rund einem Viertel der Fläche beleuchtet.
Bei Venus blicken wir auf ihre permanente Wolkendecke, die niemals aufreißt. Im sichtbaren Licht erscheint diese fast immer strukturlos, im Infraroten oder Ultravioletten enthüllt der Morgenstern dagegen eine sehr variable und dynamische Atmosphäre.
Trotz ihres ästhetischen Anblicks ist aber von einem direkten Besuch der Venus eher abzuraten, es sei denn, Sie lieben mittlere Temperaturen um 450 Grad Celsius, den 90-fachen Luftdruck der Erde und sanften Schwefelsäure-Regen. Außerdem sollten Sie Kohlendioxid atmen können, denn daraus besteht die Venus-Gashülle fast zur Gänze.
Tilmann Althaus
Am besten beginnen Sie Ihre Suche nach dem sonnennächsten Planeten etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang, so gegen 19:30 Uhr. Dann steht Merkur noch hoch genug, um nicht von den dichten Dunstschichten in Horizontnähe verdeckt zu werden.
Merkur leuchtet anfangs mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa –0,7 mag. Er ist also recht hell und erscheint daher als einer der ersten Lichtpunkte am südwestlichen Horizont. Der Planet geht gegen 22 Uhr unter, aber schon eine halbe Stunde vorher wird er von den Dunstschichten in Horizontnähe verschluckt.
In einem Fernrohr sehen Sie dann ein winziges weißes Scheibchen. Ist die Luft ruhig, so lässt sich auch die Lichtphase erkennen. Wenn Sie bei klarem Wetter Merkur an den folgenden Abenden beobachten, so können sie feststellen, dass seine Helligkeit von Tag zu Tag geringer wird und er sich immer früher dem Horizont entgegenneigt.
Dies liegt an der raschen Umlaufbewegung des sonnennächsten Planeten, der unser Tagesgestirn in rund 78 Tagen auf einer elliptischen Umlaufbahn umkreist. Daher verändert er sehr rasch seine Position am Himmel und entfernt sich zudem von uns.
Am 26. April hilft Ihnen der Mond dabei Merkur aufzuspüren: Die schmale Sichel des zunehmenden Monds zeigt Ihnen den Weg. Sie steht rund zwei Grad, also rund vier Vollmondbreiten oberhalb von Merkur, der an diesem Tag mit rund 0,4 mag leuchtet, siehe die nebenstehende Grafik.
Es lohnt sich, diese attraktive Paarung mit einem Fernglas oder einem kleinem Teleskop zu betrachten. Die Mondsichel ist nur 40 Stunden alt und auf ihrem beleuchteten Rand treten durch die sehr flach einfallende Sonnenstrahlung die Krater deutlich hervor.
Venus für Frühaufsteher Nichts für Langschläfer ist die als Morgenstern strahlende Venus. Zwar ist sie wegen ihrer großen Helligkeit sehr leicht zu entdecken, aber der Beobachter muss schon ab etwa 5:30 Uhr nach ihr am östlichen Horizont Ausschau halten, bevor sie im Licht der Morgendämmerung verblasst.
Mit einer scheinbaren Helligkeit von –4,5 mag ist sie nach Sonne und Mond das hellste Objekt an unserem Himmel. Venus leuchtet in einem typischen ruhigen weißen Licht. Im Fernglas oder Teleskop lässt sich deutlich ihre Sichelgestalt erkennen, die in Richtung zur Sonne weist. Ihr Scheibchen ist Ende April etwa 40 Bogensekunden groß und zeigt sich zu rund einem Viertel der Fläche beleuchtet.
Bei Venus blicken wir auf ihre permanente Wolkendecke, die niemals aufreißt. Im sichtbaren Licht erscheint diese fast immer strukturlos, im Infraroten oder Ultravioletten enthüllt der Morgenstern dagegen eine sehr variable und dynamische Atmosphäre.
Trotz ihres ästhetischen Anblicks ist aber von einem direkten Besuch der Venus eher abzuraten, es sei denn, Sie lieben mittlere Temperaturen um 450 Grad Celsius, den 90-fachen Luftdruck der Erde und sanften Schwefelsäure-Regen. Außerdem sollten Sie Kohlendioxid atmen können, denn daraus besteht die Venus-Gashülle fast zur Gänze.
Tilmann Althaus
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