News: Merkur besitzt einen flüssigen Kern
Woraus setzt sich der Kern des innersten Planeten unseres Sonnensystems zusammen und wie ist er aufgebaut? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Planetenforscher schon lange. Eine internationale Arbeitsgruppe um Jean-Luc Margot an der Cornell University (New York) wandte nun zur Klärung dieser Frage ein relativ trickreiches Verfahren an.
Die Forschergruppe schickte für rund fünf Jahre mit der 70-Meter-Radioantenne in Goldstone (Kalifornien) Radarimpulse zum Planeten Merkur, die dieser in verschiedenen Winkeln zur Erde zurück reflektierte.
Da seine Oberfläche nicht glatt ist, sondern Krater und Höhenzüge ähnlich unserem Mond aufweist, erfolgte die Reflexion auch nicht gleichmäßig, sondern wies ein charakteristisches Muster auf. Diese Echos wurden mit mehreren Radioteleskopen weltweit aufgefangen, woraus sich die Rotationsperiode von Merkur sehr präzise ableiten ließ. Schon seit 1965 ist bekannt, dass Merkur im Bezug auf die Sonne nicht gebunden rotiert, das heißt, er wendet der Sonne nicht stets die gleiche Seite zu. Stattdessen dreht er sich in 58,8 Tagen einmal um seine Achse, während ein Sonnenumlauf rund 88 Tage dauert.
Die Forschergruppe nutzte winzige Abweichungen in der Rotationsgeschwindigkeit, um auf einen zumindest teilweise flüssigen Kern schließen zu können. Neben Eisen und Nickel dürfte er auch einen gewissen Anteil an Sulfiden enthalten, welche den Schmelzpunkt der Kernlegierung absenken. Bestände der Kern dagegen aus reinem Eisen, so wäre dieser in den viereinhalb Milliarden Jahren seit seiner Entstehung vollkommen erkaltet und könnte sich daher nicht mehr auf das Rotationsverhalten des innersten Planeten auswirken.
Die Forscher stießen jedoch auf Abweichungen um bis zu 0,03 Prozent in der Rotationsgeschwindigkeit, was für einen zumindest teilweise geschmolzenen Kern spricht. Die Ergebnisse bieten zudem eine Erklärung für das seit dem Vorbeiflug von Mariner-10 im Jahr 1974 bekannt schwache Magnetfeld des Merkur. Detailliertere Erkenntnisse erhoffen sich die Wissenschaftler von der amerikanischen Raumsonde Messenger, die Anfang 2008 auf ihrer Flugbahn erstmals am Merkur vorbeifliegen und ab 2011 in eine feste Umlaufbahn um ihn einschwenken soll.
TA
Da seine Oberfläche nicht glatt ist, sondern Krater und Höhenzüge ähnlich unserem Mond aufweist, erfolgte die Reflexion auch nicht gleichmäßig, sondern wies ein charakteristisches Muster auf. Diese Echos wurden mit mehreren Radioteleskopen weltweit aufgefangen, woraus sich die Rotationsperiode von Merkur sehr präzise ableiten ließ. Schon seit 1965 ist bekannt, dass Merkur im Bezug auf die Sonne nicht gebunden rotiert, das heißt, er wendet der Sonne nicht stets die gleiche Seite zu. Stattdessen dreht er sich in 58,8 Tagen einmal um seine Achse, während ein Sonnenumlauf rund 88 Tage dauert.
Die Forschergruppe nutzte winzige Abweichungen in der Rotationsgeschwindigkeit, um auf einen zumindest teilweise flüssigen Kern schließen zu können. Neben Eisen und Nickel dürfte er auch einen gewissen Anteil an Sulfiden enthalten, welche den Schmelzpunkt der Kernlegierung absenken. Bestände der Kern dagegen aus reinem Eisen, so wäre dieser in den viereinhalb Milliarden Jahren seit seiner Entstehung vollkommen erkaltet und könnte sich daher nicht mehr auf das Rotationsverhalten des innersten Planeten auswirken.
Die Forscher stießen jedoch auf Abweichungen um bis zu 0,03 Prozent in der Rotationsgeschwindigkeit, was für einen zumindest teilweise geschmolzenen Kern spricht. Die Ergebnisse bieten zudem eine Erklärung für das seit dem Vorbeiflug von Mariner-10 im Jahr 1974 bekannt schwache Magnetfeld des Merkur. Detailliertere Erkenntnisse erhoffen sich die Wissenschaftler von der amerikanischen Raumsonde Messenger, die Anfang 2008 auf ihrer Flugbahn erstmals am Merkur vorbeifliegen und ab 2011 in eine feste Umlaufbahn um ihn einschwenken soll.
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