Merkur: Messenger passiert sonnennächsten Planeten trotz Computerpanne
Am Dienstag, den 29. September 2009, um 23:55 Uhr MESZ passierte die US-Raumsonde Messenger zum dritten Mal den Planeten Merkur. Die dichteste Annäherung betrug 228 Kilometer. Wie bei den Vorbeiflügen im Jahr 2008 sollte Messenger mit den Bordinstrumenten Bilder der Oberfläche und Messdaten im Zeitraum um die dichteste Annäherung aufnehmen. Dies gelang im Gegensatz zu den beiden ersten Vorbeiflügen nur teilweise.
Aus bislang ungeklärter Ursache schaltete die Sonde vier Minuten vor der dichtesten Annäherung in einen so genannten safe mode. In diesem Sicherheitsmodus schaltet die Sonde alle nicht zwingend zum Überleben benötigten Geräte ab, darunter auch die wissenschaftliche Nutzlast und wartet auf Funkinstruktionen von der Bodenstation.
Die Abschaltung erfolgte, als sich Messenger im Schatten von Merkur befand und für die Stromversorgung auf die Bordbatterien zurückgreifen musste. Kurzzeitig war auch der Funkkontakt zur Sonde unterbrochen. Zwar hatten dies die Missionskontrolleure erwartet, da Messenger beim Vorbeiflug von uns aus gesehen planmäßig hinter Merkur verschwinden sollte.
Allerdings brachen die Signale früher als berechnet ab, so dass die Missionskontrolleure in großer Sorge um die Sonde waren. Glücklicherweise gelang es dann wenige Stunden nach dem Vorbeiflug die Sonde mit Funkbefehlen von der Erde aus wieder in Betrieb zu nehmen.
Zwar konnten wegen der Panne keine Bilder und Messdaten unmittelbar nach der dichtesten Annäherung aufgezeichnet werden, aber die Messsequenzen in der Annäherungsphase gelangen und wurden bereits zur Erde übermittelt. Dort zeigten sich die beteiligten Wissenschaftler hoch zufrieden über die Qualität der Daten.
Bislang waren durch die Vorbeiflüge der Raumsonde Mariner 10 in den 1970er Jahren und die beiden Rendezvous von Messenger im letzten Jahr rund 90 Prozent der Merkuroberfläche erfasst. Messenger gelang es nun, die Abdeckung auf 95 Prozent zu erhöhen. Nur noch die hohen polaren Breiten fehlen noch bis zu einer vollständigen Merkurkarte.
Alle drei Merkurvorbeiflüge von Messenger dienen aber nur zur Vorbereitung der Hauptmission der Sonde. Sie sollen es ihr ermöglichen, im März 2011 in eine Umlaufbahn um Merkur einzutreten. Dann wird Messenger den gesamten Planeten in hoher Auflösung kartieren und seine dünne Atmosphäre und sein schwaches Dipolmagnetfeld im Detail untersuchen.
Tilmann Althaus
Aus bislang ungeklärter Ursache schaltete die Sonde vier Minuten vor der dichtesten Annäherung in einen so genannten safe mode. In diesem Sicherheitsmodus schaltet die Sonde alle nicht zwingend zum Überleben benötigten Geräte ab, darunter auch die wissenschaftliche Nutzlast und wartet auf Funkinstruktionen von der Bodenstation.
Die Abschaltung erfolgte, als sich Messenger im Schatten von Merkur befand und für die Stromversorgung auf die Bordbatterien zurückgreifen musste. Kurzzeitig war auch der Funkkontakt zur Sonde unterbrochen. Zwar hatten dies die Missionskontrolleure erwartet, da Messenger beim Vorbeiflug von uns aus gesehen planmäßig hinter Merkur verschwinden sollte.
Allerdings brachen die Signale früher als berechnet ab, so dass die Missionskontrolleure in großer Sorge um die Sonde waren. Glücklicherweise gelang es dann wenige Stunden nach dem Vorbeiflug die Sonde mit Funkbefehlen von der Erde aus wieder in Betrieb zu nehmen.
Zwar konnten wegen der Panne keine Bilder und Messdaten unmittelbar nach der dichtesten Annäherung aufgezeichnet werden, aber die Messsequenzen in der Annäherungsphase gelangen und wurden bereits zur Erde übermittelt. Dort zeigten sich die beteiligten Wissenschaftler hoch zufrieden über die Qualität der Daten.
Bislang waren durch die Vorbeiflüge der Raumsonde Mariner 10 in den 1970er Jahren und die beiden Rendezvous von Messenger im letzten Jahr rund 90 Prozent der Merkuroberfläche erfasst. Messenger gelang es nun, die Abdeckung auf 95 Prozent zu erhöhen. Nur noch die hohen polaren Breiten fehlen noch bis zu einer vollständigen Merkurkarte.
Alle drei Merkurvorbeiflüge von Messenger dienen aber nur zur Vorbereitung der Hauptmission der Sonde. Sie sollen es ihr ermöglichen, im März 2011 in eine Umlaufbahn um Merkur einzutreten. Dann wird Messenger den gesamten Planeten in hoher Auflösung kartieren und seine dünne Atmosphäre und sein schwaches Dipolmagnetfeld im Detail untersuchen.
Tilmann Althaus
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