News: Metastasen sind kein Zufall
Die größte Gefahr einer Krebserkrankung liegt weniger in dem Primärtumor selbst, als vielmehr in seiner möglichen Fähigkeit, kleine Tochtergeschwüre auszustreuen. Ob sich Metastasen bilden, ist aber nicht das Resultat vielfältiger Zufälle, sondern vermutlich genetisch festgelegt.
Krebs ist eine wahrhaft teuflische Krankheit. Da scheint der Tumor nach erfolgreicher Behandlung verschwunden zu sein. Und plötzlich ist er wieder da. Nicht mehr an seinem alten Platz, sondern völlig woanders kann die todbringende Geschwulst erneut auftauchen.
Schuld hieran sind winzige Krebsherde, mikroskopisch klein, die sich aus dem bestehenden Zellverband lösen und sich nun selbstständig auf den Weg machen. Haben die Metastasen die Blutbahn erreicht, steht ihrer Verbreitung nichts mehr im Wege. Überall können sich die aggressiven, sich schnell teilenden Krebszellen niederlassen, schier endlos wachsen und sich ab einer bestimmten Größe ans Blutsystem anschließen. Ein neuer Gefahrenherd droht. Manchmal sogar nicht nur einer, sondern unzählige.
Damit Tochtergeschwüre entstehen und sich zu einem lebensbedrohlichen Tumor auswachsen können, müssen die tödlichen Winzlinge zu allererst die Fähigkeit besitzen, ohne Kontakt zu Nachbargewebe – also völlig isoliert – zu wachsen. Auf dem Weg zu einem Transportmittel müssen sie sich außerdem durch die Wände der Blutgefäße bohren oder das Lymphsystem erreichen. Und zu guter Letzt brauchen sie zur ausreichenden Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen ab einer bestimmten Größe eine Anbindung ans Blutsystem. Dies erreichen sie, indem sie Blutgefäße im Prozess der Angiogenese auf sich zuwachsen lassen.
All diese Ereignisse sind allerdings keine Zufälle, sondern unterliegen genetischer Kontrolle, wie Sridhar Ramaswamy und seine Kollegen vom Whitehead Institute jetzt nachweisen konnten. Sie analysierten hierzu das genetische Profil von 64 Primärtumoren sowie von 12 Proben von Metastasengewebe.
Es offenbarte sich ein Unterschied in 128 Genen, dessen Expressionsmuster zwischen Primärtumoren und Metastasen differiert. Die Forscher irritierte hierbei, dass sie die genetische Signatur zwar in allen Metastasen, aber auch in einigen Primärtumoren entdeckten. Möglicherweise trägt also der Primärtumor schon die genetische Bestimmung einer Metastasierung in sich begründet.
Unterstützung bekam diese Hypothese durch die Untersuchung von 62 Lungenkrebsproben. Auch hier fanden die Wissenschaftler die Signatur für Metastasen bereist in einigen Primärtumoren. Tragischerweise sollten jene Patienten, deren Tumor das gefährlichen Genmuster aufwies, eine geringe Überlebenschance haben. Dies erwies sich als zutreffend.
Als nächstes suchten die Forscher nach einer kleineren Gruppe an Genen, die sich zwischen Proben aus Erst- und Zweittumoren unterscheiden. Sie stießen auf 17 Gene und testeten ihre Hypothese in Gewebeproben von Brust-, Prostata- und Gehirntumoren. Und tatsächlich zeigte sich die genetische Signatur in all den verschiedenen Krebsarten. Eine größere Untersuchung soll sich anschließen und die Ergebnisse bestätigen.
Falls sich wirklich bereits beim Auftreten eines Primärtumors die Wahrscheinlichkeit für eine Metastasierung anhand der genetischen Prädisposition voraussagen ließe, könnten entsprechende Behandlungsmethoden angewandt werden. Das wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung, um dem teuflischen Krebs zumindest den einen oder anderen Kandidaten abzuringen.
Schuld hieran sind winzige Krebsherde, mikroskopisch klein, die sich aus dem bestehenden Zellverband lösen und sich nun selbstständig auf den Weg machen. Haben die Metastasen die Blutbahn erreicht, steht ihrer Verbreitung nichts mehr im Wege. Überall können sich die aggressiven, sich schnell teilenden Krebszellen niederlassen, schier endlos wachsen und sich ab einer bestimmten Größe ans Blutsystem anschließen. Ein neuer Gefahrenherd droht. Manchmal sogar nicht nur einer, sondern unzählige.
Damit Tochtergeschwüre entstehen und sich zu einem lebensbedrohlichen Tumor auswachsen können, müssen die tödlichen Winzlinge zu allererst die Fähigkeit besitzen, ohne Kontakt zu Nachbargewebe – also völlig isoliert – zu wachsen. Auf dem Weg zu einem Transportmittel müssen sie sich außerdem durch die Wände der Blutgefäße bohren oder das Lymphsystem erreichen. Und zu guter Letzt brauchen sie zur ausreichenden Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen ab einer bestimmten Größe eine Anbindung ans Blutsystem. Dies erreichen sie, indem sie Blutgefäße im Prozess der Angiogenese auf sich zuwachsen lassen.
All diese Ereignisse sind allerdings keine Zufälle, sondern unterliegen genetischer Kontrolle, wie Sridhar Ramaswamy und seine Kollegen vom Whitehead Institute jetzt nachweisen konnten. Sie analysierten hierzu das genetische Profil von 64 Primärtumoren sowie von 12 Proben von Metastasengewebe.
Es offenbarte sich ein Unterschied in 128 Genen, dessen Expressionsmuster zwischen Primärtumoren und Metastasen differiert. Die Forscher irritierte hierbei, dass sie die genetische Signatur zwar in allen Metastasen, aber auch in einigen Primärtumoren entdeckten. Möglicherweise trägt also der Primärtumor schon die genetische Bestimmung einer Metastasierung in sich begründet.
Unterstützung bekam diese Hypothese durch die Untersuchung von 62 Lungenkrebsproben. Auch hier fanden die Wissenschaftler die Signatur für Metastasen bereist in einigen Primärtumoren. Tragischerweise sollten jene Patienten, deren Tumor das gefährlichen Genmuster aufwies, eine geringe Überlebenschance haben. Dies erwies sich als zutreffend.
Als nächstes suchten die Forscher nach einer kleineren Gruppe an Genen, die sich zwischen Proben aus Erst- und Zweittumoren unterscheiden. Sie stießen auf 17 Gene und testeten ihre Hypothese in Gewebeproben von Brust-, Prostata- und Gehirntumoren. Und tatsächlich zeigte sich die genetische Signatur in all den verschiedenen Krebsarten. Eine größere Untersuchung soll sich anschließen und die Ergebnisse bestätigen.
Falls sich wirklich bereits beim Auftreten eines Primärtumors die Wahrscheinlichkeit für eine Metastasierung anhand der genetischen Prädisposition voraussagen ließe, könnten entsprechende Behandlungsmethoden angewandt werden. Das wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung, um dem teuflischen Krebs zumindest den einen oder anderen Kandidaten abzuringen.
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