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Meteore im Dezember 2024: Geminiden, Ursiden und kleinere Ströme eingeschränkt zu beobachten

Im Dezember sind die Geminiden aktiv, die aus dem Sternbild Zwillinge zu kommen scheinen. Aber es gibt noch weitere Meteorströme in diesem Monat: die November-Orioniden, die Andromediden, die Monocerotiden, die Yota-Hydriden, die Ursiden und die Quadrantiden.
Geminiden-Schauer
Der Dezember ist der Monat der Geminiden. Leider stört dieses Mal der helle Mond das Spektakel.

Zu Monatsbeginn ist der Strom der November-Orioniden noch bis zum 6. Dezember aktiv. Beobachtungen der geringen Aktivität sind bei optimalen Bedingungen (Neumond am 1. Dezember) möglich.

Für Beobachtungen einer möglichen Aktivität der Andromediden ist in diesem Jahr bevorzugt die zweite Nachthälfte zu wählen. Der Radiant befindet sich am Himmel bei den Koordinaten α = 29° und δ = +47° in der Nähe des Sterns Gamma Andromedae. Ein mögliches Maximum liegt am 2. Dezember. Der letzte Ausbruch wurde am 28. November 2021 beobachtet; die Aktivität ist weiterhin noch sehr unsicher. Daten vergangener Jahre weisen aber darauf hin, dass eine gewisse Rate jährlich zu beobachten ist. Es gibt für dieses Jahr keine spezifischen Vorhersagen zur Aktivität.

Die Geminiden erreichen ihr Maximum am 14. Dezember gegen 02:00 Uhr Ortszeit. Dann sind bei optimalen Bedingungen auf den Zenit bezogene stündliche Fallraten (englisch: zenithal hourly rates, ZHRs) bis zu 150 Meteore je Stunde möglich. Dieses Jahr fällt das Maximum jedoch mit dem Vollmond zusammen, daher werden nur hellere Erscheinungen bei der Beobachtung registriert, und die Rate ist drastisch reduziert.

Vom Strom der Monocerotiden, seit längerer Zeit auch als Dezember-Monocerotiden bekannt, sind nur wenige Daten vorhanden. Daher werden weitere Beobachtungen für eine eingehende Analyse benötigt. Seine Aktivität erstreckt sich bis zum 20. Dezember. Die stündlichen Raten liegen im Bereich von zwei bis drei Meteoren je Stunde. Zum Maximum am 9. Dezember ist die zweite Nachthälfte mondfrei.

Die Yota-Hydriden erreichen ebenfalls am 9. Dezember ihre maximale Fallrate. Die Raten bewegen sich im Bereich der Monocerotiden, jedoch sind zum Maximum stündliche Raten von fünf bis acht Meteoren je Stunde möglich; hellere Erscheinungen sind nicht ausgeschlossen. Auch hier sollte die zweite Nachthälfte gewählt werden.

Nur kurz aktiv | Die Meteore des Stroms der Ursiden kommen scheinbar aus dem Sternbild Kleiner Bär. Sie bieten etwa in der dritten Dezemberwoche ein kurzes Schauspiel.

Am 17. Dezember beginnen die Ursiden (siehe »Nur kurz aktiv«) bis zum 26. Dezember ihre kurze Aktivität. Der abnehmende Mond stört das Maximum am 22. Dezember in der zweiten Nachthälfte, wo der Radiant seine größte Höhe erreicht. Auf Grund der oft ungünstigen Wetterbedingungen ist daher eine mögliche höhere Aktivität verpasst worden. In den Jahren 1945 und 1986 gab es bei diesem Strom jeweils stärkere Ausbrüche.

Zum Jahresende können bereits die ersten Quadrantiden beobachtet werden. Der Radiant liegt zirkumpolar und hat vor allem in der zweiten Nachthälfte eine ausreichende Höhe über dem Horizont.

Tabelle Radiantenpositionen | Die Tabelle gibt die beiden Himmelskoordinaten der Ausstrahlungspunkte der Meteorströme des Monats wieder.

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