Sonnensystem: Meteorite haben identischen Ursprung
Die auf unserer Erde einschlagenden Kleinkörper unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung stark von an der Erde vorbeifliegenden größeren Asteroiden. Wie es zu dieser Diskrepanz kommt, erklärt jetzt eine Gruppe von europäischen und amerikanischen Wissenschaftlern.
Die Forscher folgerten daher, dass Meteoroide nicht von erdnahen Asteroiden abgefallen sein können, sondern direkt aus dem Asteroidengürtel stammen. Der den dortigen Asteroiden verwandte chemische Aufbau stützt diese These.
Als Ursache für die weite Reise der Meteoroiden nehmen Vernazza und Co den so genannten Jarkowski-Effekt an. Weil die "Vormittagsseite" eines Asteroiden stets weniger heiß ist als dessen "Abendseite", führt die unsymmetrisch abgestrahlte Hitze über die Photoimpulse der Wärmestrahlung zu einem veränderten Gesamtimpuls. Dieser wiederum treibt die kleineren Asteroiden schließlich aus dem Asteroidgürtel hinaus in Richtung Erde. Große Asteroiden sind auf Grund ihrer Trägheit vom hier beschriebenen Jarkowski-Effekt kaum betroffen.
Wie die Wissenschaftler weiter vermuten, stammen die erdnahen Asteroiden größtenteils von den Bruchstücken eines alten Planetoiden, der im innersten Bereich des Asteroidgürtels zerbrach. Auf Grund der relativen Erdnähe haben diese Asteroiden letztlich eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich uns gefährlich zu nähern.
Die Entdeckungen könnten nach Ansicht der Astronomen ein Schritt zu einem verbesserten Asteroiden-Abwehr-System sein. "Wenn wir wissen, dass es eine erhöhte Kollisionsgefahr unserer Erde mit LL-Chondriten gibt, können wir schon vorher für diesen Typen passende Abwehrsysteme bauen", betont Richard Binzel von der University of Hawaii. "Wer seine Feinde kennt, hat einen Vorteil." (vsp)
Pierre Vernazza von der Europäischen Weltraumbehörde ESA und seine Kollegen sind davon überzeugt, dass Meteorite nicht – wie bislang geglaubt – Bruchstücke von erdnahen Asteroiden sein können. Denn zwei Drittel der erdnahen Asteroiden stellen so genannte LL-Chondrite (Low Iron, Low Metal) dar – diesem chemischen Typus entsprechen nur acht Prozent aller Meteorite.
Die Forscher folgerten daher, dass Meteoroide nicht von erdnahen Asteroiden abgefallen sein können, sondern direkt aus dem Asteroidengürtel stammen. Der den dortigen Asteroiden verwandte chemische Aufbau stützt diese These.
Als Ursache für die weite Reise der Meteoroiden nehmen Vernazza und Co den so genannten Jarkowski-Effekt an. Weil die "Vormittagsseite" eines Asteroiden stets weniger heiß ist als dessen "Abendseite", führt die unsymmetrisch abgestrahlte Hitze über die Photoimpulse der Wärmestrahlung zu einem veränderten Gesamtimpuls. Dieser wiederum treibt die kleineren Asteroiden schließlich aus dem Asteroidgürtel hinaus in Richtung Erde. Große Asteroiden sind auf Grund ihrer Trägheit vom hier beschriebenen Jarkowski-Effekt kaum betroffen.
Wie die Wissenschaftler weiter vermuten, stammen die erdnahen Asteroiden größtenteils von den Bruchstücken eines alten Planetoiden, der im innersten Bereich des Asteroidgürtels zerbrach. Auf Grund der relativen Erdnähe haben diese Asteroiden letztlich eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich uns gefährlich zu nähern.
Die Entdeckungen könnten nach Ansicht der Astronomen ein Schritt zu einem verbesserten Asteroiden-Abwehr-System sein. "Wenn wir wissen, dass es eine erhöhte Kollisionsgefahr unserer Erde mit LL-Chondriten gibt, können wir schon vorher für diesen Typen passende Abwehrsysteme bauen", betont Richard Binzel von der University of Hawaii. "Wer seine Feinde kennt, hat einen Vorteil." (vsp)
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