XV. Internationale Aids-Konferenz: Mikrobizide sollen Frauen vor Aids schützen
Angesichts der Tatsache, dass Frauen inzwischen die Hälfte der gut vierzig Millionen HIV-infizierten Menschen stellen, hoffen Aids-Experten auf Vaginalcremes mit HIV abtötenden Mikrobiziden, mit denen ein selbstbestimmter Schutz vor einer HIV-Infektion möglich werden soll. Erste Gels und Cremes könnten jedoch fühestens in fünf Jahren auf dem Markt sein, sagte Zeda Rosenberg von International Partnership for Microbicides auf der XV. Welt-Aids-Konferenz in Bangkok.
Derartige Mikrobizide sollen Krankheitserreger in der Scheide "neutralisieren". Die Verabreichung erfolgt in Schwämmen, Gels, als Schaum oder Zäpfchen. Selbst eine Mikrobizidcreme, die nur zu sechzig Prozent wirksam sei und von nur zwanzig Prozent der Frauen genutzt würde, könne innerhalb von drei Jahren 2,5 Millionen HIV-Infektionen verhindern, wies die London School of Hygiene and Tropical Medicine in einem mathematischen Modell nach.
An erfolgversprechenden Kandidaten hierfür mangele es nicht, erläuterte Rosenberg. Von etwa sechzig sich in der Entwicklung befindlichen Mikrobiziden würden bis Ende dieses Jahres fünf in klinischen Tests der Phase 3 sein.
Es fehlten jedoch ausreichende Mittel für die Forschung, betonte Rosenberg. In den nächsten fünf Jahren würden für die Entwicklung von Mikrobiziden eine Milliarde US-Dollar benötigt. Die bisherige Forschung sei ausschließlich von privaten Geldgebern wie der Rockefeller-Stiftung und der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung finanziert werden.
Zeda Rosenberg zeigte sich zuversichtlich, dass die Vaginalcremes preiswert sein würden. Grundsätzliche Finanzierungszusagen durch die Weltbank, dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria sowie anderen Organisationen lägen bereits vor. Rosenberg gab in Bangkok auch bekannt, dass erste Pharmafirmen ihr Interesse an Investitionen in die Mikrobizidtechnologie gezeigt hätten
Zeda Rosenberg kritisierte nachdrücklich Diskussionen auf der Aids-Konferenz, in denen eine Umschichtung der Finanzmittel zur Erforschung eines Aids-Impfstoffs von weltweit etwa 700 Millionen US-Dollar in die Mikrobizidforschung gefordert wurde. "Das ist kein Wettbewerb. Wir brauchen beides", betonte Rosenberg und fügte hinzu: "Wenn man die Ausgaben für den Krieg im Irak gespart hätten, wäre mehr als genug Geld für beide Projekte da."
Derartige Mikrobizide sollen Krankheitserreger in der Scheide "neutralisieren". Die Verabreichung erfolgt in Schwämmen, Gels, als Schaum oder Zäpfchen. Selbst eine Mikrobizidcreme, die nur zu sechzig Prozent wirksam sei und von nur zwanzig Prozent der Frauen genutzt würde, könne innerhalb von drei Jahren 2,5 Millionen HIV-Infektionen verhindern, wies die London School of Hygiene and Tropical Medicine in einem mathematischen Modell nach.
An erfolgversprechenden Kandidaten hierfür mangele es nicht, erläuterte Rosenberg. Von etwa sechzig sich in der Entwicklung befindlichen Mikrobiziden würden bis Ende dieses Jahres fünf in klinischen Tests der Phase 3 sein.
Es fehlten jedoch ausreichende Mittel für die Forschung, betonte Rosenberg. In den nächsten fünf Jahren würden für die Entwicklung von Mikrobiziden eine Milliarde US-Dollar benötigt. Die bisherige Forschung sei ausschließlich von privaten Geldgebern wie der Rockefeller-Stiftung und der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung finanziert werden.
Zeda Rosenberg zeigte sich zuversichtlich, dass die Vaginalcremes preiswert sein würden. Grundsätzliche Finanzierungszusagen durch die Weltbank, dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria sowie anderen Organisationen lägen bereits vor. Rosenberg gab in Bangkok auch bekannt, dass erste Pharmafirmen ihr Interesse an Investitionen in die Mikrobizidtechnologie gezeigt hätten
Zeda Rosenberg kritisierte nachdrücklich Diskussionen auf der Aids-Konferenz, in denen eine Umschichtung der Finanzmittel zur Erforschung eines Aids-Impfstoffs von weltweit etwa 700 Millionen US-Dollar in die Mikrobizidforschung gefordert wurde. "Das ist kein Wettbewerb. Wir brauchen beides", betonte Rosenberg und fügte hinzu: "Wenn man die Ausgaben für den Krieg im Irak gespart hätten, wäre mehr als genug Geld für beide Projekte da."
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