Nanotechnik: Mikroskop-Zoom auf ein einzelnes HI-Virus
Mit optischen Pinzetten festgehaltene HIV-1-Partikel lassen sich in 3D darstellen, untersuchen und sogar individuell unterscheiden, berichten Forscher in Nature Nanotechnology. Dabei wird etwa deutlich, dass einzelne Viren sich durchaus nennenswert unterscheiden können – zum Beispiel in der Anzahl und Dichte der typischen Hüllproteine, die zwischen einzelnen Erregern teilweise deutlich abweicht. Das dürfte die Infektiosität der einzelnen Erreger individuell beeinflussen, weil die Hüllproteine für die Zellinvasion entscheidend sind.
Möglich wurden die ultrahochaufgelöste Darstellung einzelner Viren durch Zangen aus Photonenstrahlen, die einzelne Viruspartikel unter dem Mikroskop auf einem Punkt festhalten, ohne sie dabei zu berühren. Nanoforscher benutzen die Lichtpinzettentechnik seit langem, etwa, um Einzelteile von Minigerätschaften zusammenzubasteln oder Biopolymere zu manipulieren. An Viren – wie hier HIV-1 – war diese Technik aber noch nicht erfolgreich angewandt worden.
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