News: Missionsdaten der Al-Qaida nur schwach verschlüsselt
Offensichtlich waren die Daten auf zwei Computern der Terroristengruppierung Al-Qaida nur mit einem relativ einfachen 40-Bit-Schlüssel kodiert und ließen sich deshalb verhältnismäßig einfach entschlüsseln. Reporter des Wall Street Journals kauften den Laptop und den Desktop-Rechner Plünderern in Kabul ab. Wie sich herausstellte, nutzten beide Rechner nur die alte Standardverschlüsselung von Windows 2000. Die Version des Betriebssystems stammt offenbar aus einer Zeit, als noch rigide US-Exportbeschränkungen für Verschlüsselungssoftware galten. Denn erst seit März letzten Jahres dürfen auch leistungsfähigere 128-Bit-Verfahren ins Ausland exportiert werden.
Auf den Rechnern fanden Ermittler Daten von Erkundungsmissionen in Europa und dem Nahen Osten. Brian Gladman, ein ehemaliger Verschlüsselungsexperte der Nato, erklärt, dass es auf einem normalen Rechner ein Jahr gedauert hätte, den Schlüssel zu knacken. Mit einem Netzwerk leistungsfähigerer Maschinen ist das jedoch nur eine Sache von Tagen. Längere Schlüssel wären jedoch auch für diese Rechner ein unüberwindliches Hindernis. Trotzdem spricht sich Gladman dafür aus, dass die US-Regierung nicht erneut Exportbeschränkungen in diesem Bereich beschließt. Dadurch ließe sich der Terrorismus nicht stoppen, und die Beschränkungen könnten den Sicherheitsinteressen von Firmen außerhalb der USA schaden.
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