Kommunikation: Missverständnisse bei vertrauten Menschen
Zwei amerikanische Wissenschaftler haben eine Erklärung gefunden, warum es unter Ehepartnern oder Arbeitskollegen häufig zu Missverständnissen kommt: Menschen, die sich gut kennen, setzen gemeinsame Informationen voraus, die bei der Kommunikation aber nicht explizit genannt werden.
Shali Wu und Boaz Keysar von der Universität Chicago hatten Studenten mit unregelmäßigen geometrischen Figuren konfrontiert, denen jeweils ein Fantasiename zugeordnet war. In einem Kommunikationsspiel sollte dann eine Testperson auf einem Monitor das Objekt möglichst schnell anklicken, das sein Spielpartner benannte oder beschrieb. Das Versuchspaar hatte zuvor entweder zum großen Teil gleiche oder unterschiedliche Figuren erlernt.
Dabei neigten Testpersonen, die einen Großteil gemeinsamer Informationen teilten, eher dazu, den Fantasienamen ihrem Gegenüber zu nennen statt das Objekt zu beschreiben. Dies führte dazu, dass der Spielpartner häufiger nachfragen musste und damit Zeit verlor. Überlappten sich jedoch die Kenntnisse über die Figuren weniger stark, dann begannen die Versuchspersonen gleich mit der Beschreibung.
Ähnliche Mechanismen könnten nach Ansicht der Forscher in der alltäglichen Kommunikation stattfinden – sei es im Gespräch oder bei kurzen E-Mails. (aj)
Shali Wu und Boaz Keysar von der Universität Chicago hatten Studenten mit unregelmäßigen geometrischen Figuren konfrontiert, denen jeweils ein Fantasiename zugeordnet war. In einem Kommunikationsspiel sollte dann eine Testperson auf einem Monitor das Objekt möglichst schnell anklicken, das sein Spielpartner benannte oder beschrieb. Das Versuchspaar hatte zuvor entweder zum großen Teil gleiche oder unterschiedliche Figuren erlernt.
Dabei neigten Testpersonen, die einen Großteil gemeinsamer Informationen teilten, eher dazu, den Fantasienamen ihrem Gegenüber zu nennen statt das Objekt zu beschreiben. Dies führte dazu, dass der Spielpartner häufiger nachfragen musste und damit Zeit verlor. Überlappten sich jedoch die Kenntnisse über die Figuren weniger stark, dann begannen die Versuchspersonen gleich mit der Beschreibung.
Ähnliche Mechanismen könnten nach Ansicht der Forscher in der alltäglichen Kommunikation stattfinden – sei es im Gespräch oder bei kurzen E-Mails. (aj)
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