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News: Mit 70 000 Sachen durch die Ringe

Sieben Jahre lief alles wie am Schnürchen. Auch als die europäisch-amerikanische Raumsonde Cassini am 30. Juni nach sieben Jahren und 3,5 Milliarden Kilometern endlich den Saturn erreicht und durch eine freie Stelle in den Ringen tauchen muss. Bis zu 680 Staubteilchen pro Sekunde prasseln da auf die solide Außenhaut der Sonde. Die Partikel sind zwar nicht größer als die im Zigarettenrauch, doch bei einer Geschwindigkeit von über 70 000 Kilometern pro Stunde klingen die Einschläge wie Hagel auf einem Blechdach (hören Sie selbst – Quicktime/2,2 MB).

Nach fünf Minuten und rund 100 000 Einschlägen ist der Spuk vorbei. Cassini hatte sich beim Flug durch die Lücke zwischen den weit außen liegenden F- und G-Ringen hinter seiner vier Meter großen Antenne verborgen und das Abbremsmanöver perfekt gemeistert.

Die unwirklich schönen Aufnahmen des Ultraviolet Imaging Spectrograph (Bild) schaffen es tags darauf bis auf die Titelseiten der Zeitungen – und lassen erstaunliche Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der Ringe zu. Doch die Mission steht erst ganz am Anfang. Vier Jahre lang wird Cassini den Saturn umrunden und seine Monde erkunden. Hoffen wir, dass auch weiterhin alles wie am Schnürchen läuft.

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