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Junsteinzeit: Mit dem Steinpenis ins Grab

Im Norden Israels sind Archäologen auf eine prähistorische Begräbnisstätte gestoßen. Der mindestens zehn mal zwanzig Meter große und von einer mächtigen Mauer umfasste Bereich stammt aus der Zeit zwischen dem 7. bis 5. Jahrtausend v. Chr., als sich im Nahen Osten die nomadisch lebenden Menschen niederließen und erste größere Siedlungen gründeten.

Kürzlich erst hatten die Forscher um Nigel Goring-Morris von der Jerusalemer Hebrew University in Kfar HaHoresh die Überreste eines etwa 40-jährigen Mannes entdeckt. Zu seinen jetzt geborgenen Grabbeigaben gehörten unter anderem eine ganze Rinderherde, das Blatt einer Sichel und zahlreiche Muscheln. Letztere zeugen von den Handelsrouten, die von der Region in den Bergen von Nazareth zum Mittelmeer und Roten Meer führten. Darüber hinaus fanden sich Halbedelsteine vom Toten Meer, Obsidiane aus Anatolien und ein Kultbeil aus Zypern oder Syrien.

Bemerkenswert sind auch mehrere steinerne Phalli. In der Regel beziehen sich die Fruchtbarkeitssymbole jener Zeit nämlich auf die weibliche Anatomie. Einer der Steinpenisse diente als Fundament für die Friedhofsmauer.

Bisher zählen die Forscher in der Nekropole alles in allem 65 Gräber. Rätselhaft ist, warum hier ungewöhnlich viele junge Männer beigesetzt wurden.

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