News: Mit Juno zum Jupiter
Im August 2011 soll sich erneut eine Raumsonde zum Jupiter auf den Weg machen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA beschloss endlich die Verwirklichung der Juno-Mission. Die Ankunft der Sonde ist für Oktober 2016 geplant. Dann soll Juno in eine elliptische, polare Umlaufbahn um Jupiter eintreten. Geplant ist, dass Juno den Planeten binnen eines Jahres 32 Mal umkreist und sich dabei der Wolkenoberfläche kurzzeitig bis auf 5000 Kilometer annähert.
Die Ziele von Juno sind die Erkundung des inneren Aufbaus von Jupiter, des extrem starken Magnetfelds mit seinen Strahlungsgürteln, der chemischen Zusammensetzung der oberen Atmosphäre und die Erforschung der Polarlichter des Riesenplaneten. Dazu wird Juno mit einer Kamera und neun weiteren wissenschaftlichen Instrumenten ausgerüstet.
Juno ist die erste Raumsonde zu einem Gasriesen, die mit Solarzellen ihren Strom erzeugt. Ursprünglich sollte Juno als Teil des Prometheus-Programms realisiert und mit einem Kernreaktor ausgestattet werden. Da aber das Prometheus-Programm auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, reifte bei der NASA der Entschluss, eine neue Jupitermission unter gleichem Namen zu planen.
Juno wird im Rahmen des "New Frontiers"-Programm der NASA realisiert, dessen erstes Projekt die Raumsonde "New Horizons" zum Zwergplaneten Pluto ist. Diese wurde bereits im Januar 2006 gestartet und wird im Juli 2015 Pluto und seine drei Monde passieren.
Juno konzentriert sich hauptsächlich auf den Planeten Jupiter selbst, wird aber ihre Kamera auch auf die vier großen Galileischen Monde richten. Vor allem möchten die Forscher endgültig klären, ob Jupiter in seinem Zentrum einen Kern aus Silikatgesteinen und Metallen besitzt. Weitere Einsichten erhoffen sie sich in die Wärmebilanz des Planeten, insbesondere soll die Frage geklärt werden, warum Jupiter zweieinhalb Mal soviel Wärme abstrahlt, wie er von der Sonne empfängt.
Zuletzt umkreiste die Raumsonde Galileo den Jupiter in den Jahren 1995 bis 2003. Allerdings litt die Sonde unter einem großen Handicap, denn die große Hauptantenne, die sich wie ein Regenschirm hätte öffnen sollen, war verklemmt und ließ sich nicht öffnen. Durch den Ausfall der Hauptantenne konnte Galileo daher nur einen Bruchteil der ursprünglich geplanten Bilder zurückfunken. Insbesondere die systematische Beobachtung des Wettergeschehens auf Jupiter fiel den Übertragungsengpässen fast vollständig zum Opfer. Dies will man mit der neuen Sonde Juno nachholen und könnte sie daher auch als Wettersatellit für Jupiter bezeichnen.
Tilmann Althaus
Die Ziele von Juno sind die Erkundung des inneren Aufbaus von Jupiter, des extrem starken Magnetfelds mit seinen Strahlungsgürteln, der chemischen Zusammensetzung der oberen Atmosphäre und die Erforschung der Polarlichter des Riesenplaneten. Dazu wird Juno mit einer Kamera und neun weiteren wissenschaftlichen Instrumenten ausgerüstet.
Juno ist die erste Raumsonde zu einem Gasriesen, die mit Solarzellen ihren Strom erzeugt. Ursprünglich sollte Juno als Teil des Prometheus-Programms realisiert und mit einem Kernreaktor ausgestattet werden. Da aber das Prometheus-Programm auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, reifte bei der NASA der Entschluss, eine neue Jupitermission unter gleichem Namen zu planen.
Juno wird im Rahmen des "New Frontiers"-Programm der NASA realisiert, dessen erstes Projekt die Raumsonde "New Horizons" zum Zwergplaneten Pluto ist. Diese wurde bereits im Januar 2006 gestartet und wird im Juli 2015 Pluto und seine drei Monde passieren.
Juno konzentriert sich hauptsächlich auf den Planeten Jupiter selbst, wird aber ihre Kamera auch auf die vier großen Galileischen Monde richten. Vor allem möchten die Forscher endgültig klären, ob Jupiter in seinem Zentrum einen Kern aus Silikatgesteinen und Metallen besitzt. Weitere Einsichten erhoffen sie sich in die Wärmebilanz des Planeten, insbesondere soll die Frage geklärt werden, warum Jupiter zweieinhalb Mal soviel Wärme abstrahlt, wie er von der Sonne empfängt.
Zuletzt umkreiste die Raumsonde Galileo den Jupiter in den Jahren 1995 bis 2003. Allerdings litt die Sonde unter einem großen Handicap, denn die große Hauptantenne, die sich wie ein Regenschirm hätte öffnen sollen, war verklemmt und ließ sich nicht öffnen. Durch den Ausfall der Hauptantenne konnte Galileo daher nur einen Bruchteil der ursprünglich geplanten Bilder zurückfunken. Insbesondere die systematische Beobachtung des Wettergeschehens auf Jupiter fiel den Übertragungsengpässen fast vollständig zum Opfer. Dies will man mit der neuen Sonde Juno nachholen und könnte sie daher auch als Wettersatellit für Jupiter bezeichnen.
Tilmann Althaus
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