News: Mit Sabotage gegen Hirntumore
Hockfields Studie wird in der Ausgabe vom 1. April 1998 der Zeitschrift The Journal of Neuroscience veröffentlicht (Abstract).
Gliome entstehen aus Gliazellen, welche die Neuronen schützen, isolieren, ernähren und sie in verschiedenen anderen Funktionen unterstützen. Die Gliazellen wuchern wild, bis sie schließlich einen Tumor bilden. "Gliome sind außergewöhnlich schwierig zu behandeln, weil die Zellen die ungewöhnliche Fähigkeit besitzen, lange Strecken durch normales Hirngewebe zurückzulegen und neue Tumore zu bilden", sagt Hockfield. "Eine Methode, den Krebs einzudämmen, wäre die Hemmung der Wanderungen von Gliomzellen, ohne gesunde Zellen dabei zu schädigen." BEHAB, das auch unter dem Namen Brevican bekannt ist, scheint ein vielversprechender Kandidat für diese Art von Therapie zu sein, weil es nach Aussage der Wissenschaftler in Gliom-Tumoren vorkommt, nicht jedoch in anderen Arten von Hirntumoren oder im Körpergewebe.
In der neuen Studie entdeckten die Forscher, daß BEHAB von den Tumorzellen sekretiert und gespalten werden muß, damit der Krebs wandern und in gesundes Gewebe eindringen kann. "Therapien, welche die Funktion von BEHAB blockieren oder die Fähigkeit der Tumorzellen verringern, das Protein herzustellen, könnten das Tumorwachstum bremsen", sagt Hockfield. "Außerdem könnte eine Hemmung der Enzyme, die BEHAB spalten, ebenfalls eine wirkungsvolle Therapie sein."
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