Gesundheit: Mitochondrien-Mutation verbreitete Krankheitsursache?
Eine Mutation des Mitochondrien-Genoms begünstigt offenbar das so genannte Wohlstands-Syndrom, berichten Wissenschaftler der Yale- und der Syracuse-Universität [1]. Bei diesem auch als "metabolisches Syndrom" bezeichneten Krankheitskomplex der westlichen Industrieländer treffen gehäuft typische Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck sowie erhöhte Blutfettwerte und Harnsäurespiegel zusammen.
Neben Überernährung und mangelnder körperlicher Bewegung geht zudem eine bestimmte seltene Mutation im Erbmaterial der Mitochondrien mit dem Wohlstands-Syndrom einher, berichten die Forscher nun nach Untersuchungen von 142 Personen einer betroffenen Großfamilie.
Die Wissenschaftler geben zudem zu bedenken, dass die Leistungsfähigkeit von Mitochondrien generell mit zunehmendem Alter abnimmt. Möglicherweise begünstige dieser Leistungsabfall auch in zunächst gesunden Personen das metabolische Syndrom, welches bei älteren Menschen vermehrt auftritt.
Unterdessen beantragten Forscher in Großbritannien die Zulassung einer umstrittenen Methode der In-vitro-Fertilisation, bei der auf Mitochondrien-Mutationen der Mutter beruhende Erbkrankheiten generell umgangen werden sollen [2]. Bei dem Verfahren wird die Eizelle einer Frau mit Kinderwunsch künstlich befruchtet, der Zellkern danach in eine entkernte Eizelle einer Spenderin übertragen und diese Zelle dann wieder in die Gebärmutter implantiert. Nur die Mitochondrien der Eizellenspenderin, nicht aber die der Mutter, gelangen dabei in den Embryo.
Das für eine Genehmigung verantwortliche Gremium Großbritanniens, die Human Fertilisation and Embryology Authority, wird in der kommenden Woche über den Zulassungsantrag entscheiden. Die Methode ist bislang erst in China getestet worden. Dabei wurde im Jahr 2003 eine Schwangerschaft erreicht, der Fötus überlebte dann aber nicht. In den USA wurde die Technik bereits verboten.
Die beantragenden Wissenschaftler der Universität von Newcastle äußern Verständnis für ablehnende Haltungen gegenüber dem Verfahren auf Grund moralischer und ethischer Erwägungen. Sie betonen, dass sie die Technik im klinischen Maßstab erst einsetzen würden, sobald durch Experimente sämtliche möglicherweise schädlichen Einflüsse auf den Embryo ausgeschlossen wurden.
Kritiker des Verfahrens weisen darauf hin, dass nur etwa 35 der 20 000 bis 25 000 menschlichen Gene überhaupt aus Mitochondrien stammen.
Neben Überernährung und mangelnder körperlicher Bewegung geht zudem eine bestimmte seltene Mutation im Erbmaterial der Mitochondrien mit dem Wohlstands-Syndrom einher, berichten die Forscher nun nach Untersuchungen von 142 Personen einer betroffenen Großfamilie.
Die Wissenschaftler geben zudem zu bedenken, dass die Leistungsfähigkeit von Mitochondrien generell mit zunehmendem Alter abnimmt. Möglicherweise begünstige dieser Leistungsabfall auch in zunächst gesunden Personen das metabolische Syndrom, welches bei älteren Menschen vermehrt auftritt.
Unterdessen beantragten Forscher in Großbritannien die Zulassung einer umstrittenen Methode der In-vitro-Fertilisation, bei der auf Mitochondrien-Mutationen der Mutter beruhende Erbkrankheiten generell umgangen werden sollen [2]. Bei dem Verfahren wird die Eizelle einer Frau mit Kinderwunsch künstlich befruchtet, der Zellkern danach in eine entkernte Eizelle einer Spenderin übertragen und diese Zelle dann wieder in die Gebärmutter implantiert. Nur die Mitochondrien der Eizellenspenderin, nicht aber die der Mutter, gelangen dabei in den Embryo.
Das für eine Genehmigung verantwortliche Gremium Großbritanniens, die Human Fertilisation and Embryology Authority, wird in der kommenden Woche über den Zulassungsantrag entscheiden. Die Methode ist bislang erst in China getestet worden. Dabei wurde im Jahr 2003 eine Schwangerschaft erreicht, der Fötus überlebte dann aber nicht. In den USA wurde die Technik bereits verboten.
Die beantragenden Wissenschaftler der Universität von Newcastle äußern Verständnis für ablehnende Haltungen gegenüber dem Verfahren auf Grund moralischer und ethischer Erwägungen. Sie betonen, dass sie die Technik im klinischen Maßstab erst einsetzen würden, sobald durch Experimente sämtliche möglicherweise schädlichen Einflüsse auf den Embryo ausgeschlossen wurden.
Kritiker des Verfahrens weisen darauf hin, dass nur etwa 35 der 20 000 bis 25 000 menschlichen Gene überhaupt aus Mitochondrien stammen.
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