Archäologen des Rheinischen Amts für Bodendenkmalpflege haben in den letzten vier Jahren ein einzigartiges mittelalterliches Wasserversorgungssystem in der Eifel ausgegraben und restauriert. Klaus Grewe vom Denkmalamt hatte die Anlage zufällig entdeckt. Der Experte spricht von einem "technikgeschichtlichen Bodendenkmal von überregionaler Bedeutung", denn die Wasserversorgung der Burg Blankenheim aus dem Jahre 1468 sei nicht nur aufgrund ihres Alters, sondern auch durch ihre Bauweise mit einer Druckleitungsstrecke aus einer Holzröhre und der Durchtunnelung eines Bergsporns einzigartig in Europa. Die Erbauer im Mittelalter hätten bereits über sehr gute bautechnische Kenntnisse verfügt, denn die Bauweise entspräche exakt denen heutiger DIN-Normen.

Die ein Kilometer lange mittelalterliche Wasserversorgung ist das Kernstück eines neuen technikgeschichtlichen Wanderweges in der Eifel, der am 1. September eröffnet wird. Der 19 Kilometer lange Weg führt durch das Naturschutzgebiet Haubachtal, vorbei an Hügelgräbern, Schanzen, an der alten Ahrtalbahntrasse und an Römerstraßen. Schautafeln vor Ort erläutern die Sehenswürdigkeiten.