Westfalen: Mittelalterlicher Silberschatz
14 Schweine hätte man einst davon kaufen können: von den Silbermünzen aus der Salierzeit, die fast ein Jahrtausend lang im Waldboden in der Umgebung von Wuppertal schlummerten. Eher zufällig waren im vergangenen Sommer drei Männer auf das "Sparkässchen" gestoßen: ein Tontöpfchen mit 236 Silberpfennigen aus dem 11. Jahrhundert. Pflichtgemäß übergaben sie es den Forschern des zuständigen Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.
Die Pfennige zieren die Profile Königs Heinrich IV, des damaligen Erzbischofs von Köln und den Grafen von Werl – dem in jener Zeit einflussreichsten Grafengeschlecht Norddeutschlands. Einige der Münzen wurden sogar in der Mitte geteilt, damit der Eigentümer auch mit "halben Pfennigen" zahlen konnte.
Auch das Tontöpfchen, in dem der Silberschatz vergraben worden war, kann eine Geschichte erzählen. Die so genannte "Paffrather Ware" wurde in einer Töpferei im nahe gelegenen Paffrath gefertigt, das sich später zu einem Zentrum der Töpferei entwickelte.
Die Forscher vermuten, dass am Fundort des Schatzes – dem Wald nahe der Kleinstadt Halver – im Hochmittelalter mindestens ein Gehöft gestanden haben muss. "Es gab damals ja noch keine Banken," erklärt Peter Ilisch, Numismatiker des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. "Deshalb vergrub man sein Geld eben unter dem eigenen Haus." Warum der Eigentümer sein Geld nie wieder ausgrub, wird man indes nie erfahren.
Ein Münzfund ähnlicher Güte wurde in Westfalen zuletzt in der Nähe von Lippstadt im Jahr 1904 gemacht. Doch jene Münzen sind mittlerweile in alle Winde zerstreut. Bis zum 2. Mai werden die Halverner Kostbarkeiten im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster ausgestellt.
Nicole Mai
Die Pfennige zieren die Profile Königs Heinrich IV, des damaligen Erzbischofs von Köln und den Grafen von Werl – dem in jener Zeit einflussreichsten Grafengeschlecht Norddeutschlands. Einige der Münzen wurden sogar in der Mitte geteilt, damit der Eigentümer auch mit "halben Pfennigen" zahlen konnte.
Auch das Tontöpfchen, in dem der Silberschatz vergraben worden war, kann eine Geschichte erzählen. Die so genannte "Paffrather Ware" wurde in einer Töpferei im nahe gelegenen Paffrath gefertigt, das sich später zu einem Zentrum der Töpferei entwickelte.
Die Forscher vermuten, dass am Fundort des Schatzes – dem Wald nahe der Kleinstadt Halver – im Hochmittelalter mindestens ein Gehöft gestanden haben muss. "Es gab damals ja noch keine Banken," erklärt Peter Ilisch, Numismatiker des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. "Deshalb vergrub man sein Geld eben unter dem eigenen Haus." Warum der Eigentümer sein Geld nie wieder ausgrub, wird man indes nie erfahren.
Ein Münzfund ähnlicher Güte wurde in Westfalen zuletzt in der Nähe von Lippstadt im Jahr 1904 gemacht. Doch jene Münzen sind mittlerweile in alle Winde zerstreut. Bis zum 2. Mai werden die Halverner Kostbarkeiten im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster ausgestellt.
Nicole Mai
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