Neurodegenerative Krankheiten: Mittelmeerküche schützt vor Alzheimer-Erkrankung
Wer die mediterrane Küche pflegt, senkt sein Risiko, an der Alzheimer-Demenz zu erkranken. In einer neuen Studie bestätigten die Wissenschaftler um Nikolaos Scarmeas von der Columbia-Universität in New York frühere Ergebnisse und stellten außerdem fest, dass die schützende Wirkung auch unabhängig vom positiven Effekt auf Gefäße zustande kommt.
Die Forscher untersuchten 194 Alzheimer-Patienten und 1790 gesunde Probanden mit einem Altersdurchschnitt von 76 Jahren. Sie unterzogen sie unter anderem neurologischen Untersuchungen und einigen Tests zu Hirnfunktionen. Daneben ordneten die Studienteilnehmer mit Hilfe einer neunstufigen Skala ein, wie sehr sie in ihren Essgewohnheiten im letzten Jahr den Regeln der mediterranen Küche gefolgt waren.
Das Drittel der Teilnehmer, welches sich am ehesten nach diesen Prinzipien ernährte, hatte eine um 68 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, an Morbus Alzheimer zu erkranken, als das Drittel der Probanden, das sich am wenigsten an die mediterrane Küche hielt. Es werde immer klarer, dass die Mittelmeerküche eine herz- und gefäßschützende Wirkung zeige, meinen die Wissenschaftler. Beim Einfluss auf die Alzheimer-Demenz müssten allerdings noch andere biologische Mechanismen – wie Oxidation oder Entzündungsvorgänge – eine Rolle spielen. Denn der positive Effekt trat auch bei Menschen mit Gefäßerkrankungen auf, einem wichtigen Risikofaktor für die Alzheimer-Krankheit.
Die mediterrane Küche besteht aus vielen Früchten, Gemüse, reichlich Olivenöl, wenig Milchprodukten und "rotem" Fleisch (zum Beispiel Schwein oder Rind), dafür viel Fisch und ab und an ein Glas Wein. Positive Effekte dieser Ernährung auf eine ganze Reihe von Krankheiten und Risikofaktoren sind schon bekannt. So scheint sie beispielsweise gut gegen Krebs, Übergewicht oder Bluthochdruck zu wirken.
Weitere Beiträge zum Thema finden Sie bei spektrumdirekt (Alzheimer) und als "Im Fokus: Alzheimer-Demenz" bei Gehirn&Geist.
Archives of Neurology 10.1001/archneur.63.12.noc60109 (2006), Volltext
©spektrumdirekt
Die Forscher untersuchten 194 Alzheimer-Patienten und 1790 gesunde Probanden mit einem Altersdurchschnitt von 76 Jahren. Sie unterzogen sie unter anderem neurologischen Untersuchungen und einigen Tests zu Hirnfunktionen. Daneben ordneten die Studienteilnehmer mit Hilfe einer neunstufigen Skala ein, wie sehr sie in ihren Essgewohnheiten im letzten Jahr den Regeln der mediterranen Küche gefolgt waren.
Das Drittel der Teilnehmer, welches sich am ehesten nach diesen Prinzipien ernährte, hatte eine um 68 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, an Morbus Alzheimer zu erkranken, als das Drittel der Probanden, das sich am wenigsten an die mediterrane Küche hielt. Es werde immer klarer, dass die Mittelmeerküche eine herz- und gefäßschützende Wirkung zeige, meinen die Wissenschaftler. Beim Einfluss auf die Alzheimer-Demenz müssten allerdings noch andere biologische Mechanismen – wie Oxidation oder Entzündungsvorgänge – eine Rolle spielen. Denn der positive Effekt trat auch bei Menschen mit Gefäßerkrankungen auf, einem wichtigen Risikofaktor für die Alzheimer-Krankheit.
Die mediterrane Küche besteht aus vielen Früchten, Gemüse, reichlich Olivenöl, wenig Milchprodukten und "rotem" Fleisch (zum Beispiel Schwein oder Rind), dafür viel Fisch und ab und an ein Glas Wein. Positive Effekte dieser Ernährung auf eine ganze Reihe von Krankheiten und Risikofaktoren sind schon bekannt. So scheint sie beispielsweise gut gegen Krebs, Übergewicht oder Bluthochdruck zu wirken.
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Archives of Neurology 10.1001/archneur.63.12.noc60109 (2006), Volltext
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