Lunar Reconnaissance Orbiter: Mondforschung: Machen Sie mit!
Seit Mitte des Jahres 2009 umkreist die US-Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) unseren Erdtrabanten und hat seitdem Zehntausende an Aufnahmen der Mondoberfläche zur Erde gefunkt. Die Bezeichnung LRO erhielt die Sonde nicht zu unrecht, denn an Bord befinden sich zwei Kameras, die Details bis zu einer Größe von einem halben Meter auflösen können. Mit den Bildern von LRO gelang es beispielsweise, die Landestufen und die Wegspuren der Astronauten der Apollo-Mondlandungen im Detail zu fotografieren.
Allerdings waren diese Bilder nur die Kür, denn die Zielsetzung von LRO ist eine andere. Die Sonde soll unseren Erdtrabanten möglichst umfassend in hoher Auflösung kartieren, um einen Atlas für künftige bemannte Mondlandungen zu schaffen. Aus diesem lassen sich in der Folge die geologisch interessantesten Gebiete auf der Mondoberfläche aussuchen, die es wert wären, von Astronauten und Wissenschaftlern vor Ort untersucht zu werden.
Da die Datenmenge von LRO wahrhaft gigantisch ist, stehen nicht genügend professionelle Wissenschaftler zur Verfügung, um grundlegende Klassifikationen der Aufnahmen vorzunehmen. Um das Alter der Oberfläche an möglichst vielen Orten des Erdtrabanten zu ermitteln, ist es nötig, die Anzahlen, Größen und Erhaltungszustände von Einschlagkratern auf den Bildern zu bestimmen. Diese Arbeit ist nicht sehr schwer, erfordert aber Geduld und Sorgfalt. Damit diese Arbeit aber in absehbarer Zeit erledigt werden kann, kamen die Verantwortlichen des LRO-Projekts auf die Idee, die interessierte allgemeine Öffentlichkeit einzuladen, sich aktiv an der Bildauswertung und der Mondforschung zu beteiligen.
In Anlehnung an das seit Jahren erfolgreiche Projekt "Galaxy Zoo", bei dem Galaxien nach Typ und Aussehen klassifiziert werden, wurde das Programm "Moon Zoo" ins Leben gerufen. Jeder Internetnutzer weltweit ist herzlich dazu eingeladen, bei "Moon Zoo" mitzumachen. Nach der Anmeldung gibt es eine kurze Einführung mit einigen Übungsbildern und Videos. Ist der Einführungskurs erfolgreich absolviert, geht es dann auch schon ran an die Bilder aus dem riesigen LRO-Archiv.
Das besondere Interesse der Forscher des Projekts "Moon Zoo" ist die Suche nach Einschlagkratern, die von ausgeworfenen großen Felsblöcken nahe ihrer Ränder umgeben sind. Solche Blöcke sind ein Hinweis darauf, dass die beim Einschlag waltenden Kräfte so stark waren, dass sie Material aus tieferen Schichten der Mondkruste ans Tageslicht beförderten. Sie sind nicht Teil der obersten Krustenschicht, des so genannten Regoliths. Stößt man auf solche Blöcke, so lässt sich beispielsweise die lokale Dicke des Regoliths bestimmen.
Die Mitglieder von "Moon Zoo" sind aber nicht nur eingeladen, nach Kratern zu suchen, sondern dürfen auch die Forscher benachrichtigen, wenn sie auf ungewöhnliche Strukturen auf der Mondoberfläche gestoßen sind oder gar Relikte aus den frühen Tagen der Mondforschung mit Raumsonden gefunden haben. Von längst nicht allen unbemannten Sonden, die wegen technischer Defekte unkontrolliert auf dem Mond aufschlugen, sind die genauen Einschlagorte bekannt.
Ist Ihr Interesse geweckt? Dann nichts wie ab zu www.moonzoo.org!
Tilmann Althaus
Allerdings waren diese Bilder nur die Kür, denn die Zielsetzung von LRO ist eine andere. Die Sonde soll unseren Erdtrabanten möglichst umfassend in hoher Auflösung kartieren, um einen Atlas für künftige bemannte Mondlandungen zu schaffen. Aus diesem lassen sich in der Folge die geologisch interessantesten Gebiete auf der Mondoberfläche aussuchen, die es wert wären, von Astronauten und Wissenschaftlern vor Ort untersucht zu werden.
Da die Datenmenge von LRO wahrhaft gigantisch ist, stehen nicht genügend professionelle Wissenschaftler zur Verfügung, um grundlegende Klassifikationen der Aufnahmen vorzunehmen. Um das Alter der Oberfläche an möglichst vielen Orten des Erdtrabanten zu ermitteln, ist es nötig, die Anzahlen, Größen und Erhaltungszustände von Einschlagkratern auf den Bildern zu bestimmen. Diese Arbeit ist nicht sehr schwer, erfordert aber Geduld und Sorgfalt. Damit diese Arbeit aber in absehbarer Zeit erledigt werden kann, kamen die Verantwortlichen des LRO-Projekts auf die Idee, die interessierte allgemeine Öffentlichkeit einzuladen, sich aktiv an der Bildauswertung und der Mondforschung zu beteiligen.
In Anlehnung an das seit Jahren erfolgreiche Projekt "Galaxy Zoo", bei dem Galaxien nach Typ und Aussehen klassifiziert werden, wurde das Programm "Moon Zoo" ins Leben gerufen. Jeder Internetnutzer weltweit ist herzlich dazu eingeladen, bei "Moon Zoo" mitzumachen. Nach der Anmeldung gibt es eine kurze Einführung mit einigen Übungsbildern und Videos. Ist der Einführungskurs erfolgreich absolviert, geht es dann auch schon ran an die Bilder aus dem riesigen LRO-Archiv.
Das besondere Interesse der Forscher des Projekts "Moon Zoo" ist die Suche nach Einschlagkratern, die von ausgeworfenen großen Felsblöcken nahe ihrer Ränder umgeben sind. Solche Blöcke sind ein Hinweis darauf, dass die beim Einschlag waltenden Kräfte so stark waren, dass sie Material aus tieferen Schichten der Mondkruste ans Tageslicht beförderten. Sie sind nicht Teil der obersten Krustenschicht, des so genannten Regoliths. Stößt man auf solche Blöcke, so lässt sich beispielsweise die lokale Dicke des Regoliths bestimmen.
Die Mitglieder von "Moon Zoo" sind aber nicht nur eingeladen, nach Kratern zu suchen, sondern dürfen auch die Forscher benachrichtigen, wenn sie auf ungewöhnliche Strukturen auf der Mondoberfläche gestoßen sind oder gar Relikte aus den frühen Tagen der Mondforschung mit Raumsonden gefunden haben. Von längst nicht allen unbemannten Sonden, die wegen technischer Defekte unkontrolliert auf dem Mond aufschlugen, sind die genauen Einschlagorte bekannt.
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Tilmann Althaus
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