Mondmission: NASA benennt Teilnehmer der nächsten Artemis-Mission
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat vier Menschen benannt, die im kommenden Jahr mit der Artemis-II-Mission um den Mond fliegen sollen: Die NASA-Astronautin Christina Koch, ihre Kollegen Victor Glover und Reid Wiseman sowie der kanadische Raumfahrer Jeremy Hansen. Sie wären damit die ersten Menschen in der Nähe des Mondes, seit die Astronauten der letzten »Apollo«-Mission unseren Erdtrabanten 1972 betraten. Das teilte die NASA am Montag bei der Verkündung der Teilnehmer mit.
Reid Wiseman wird als Kommandant der Mission fliegen, Victor Glover als Pilot. Die beiden übrigen, Koch und Hansen, haben die Rolle »Mission Specialist« inne. Der Einschuss in die translunare Umlaufbahn mit Hilfe des in Europa gebauten Orion-Servicemoduls wird die Astronauten auf eine etwa viertägige Reise schicken. Dabei umrunden sie die Rückseite des Mondes gut 10 000 Kilometer von dessen Oberfläche entfernt. Der Kurs hat die Form einer liegenden Acht, die sie mehr als 370 000 Kilometer weit von der Erde wegführt. Während der etwa viertägigen Rückreise soll die Besatzung die Systeme des Raumfahrzeugs weiter überprüfen, schreibt die NASA.
Die Artemis-II-Mission ist derzeit für November 2024 geplant. Es wäre der erste bemannte »Artemis«-Start nach dem erfolgreichen Test der Artemis-I-Mission im November 2022. Die unbemannte Orion-Kapsel war dabei rund 2,25 Millionen Kilometer durch den Weltraum gereist, um den Mond geflogen und nach rund 26 Tagen im Pazifik gelandet. Sie hatte wichtige Daten gesammelt.
Die unbemannte Testmission galt als wichtiger Schritt für die Rückkehr von Menschen auf den Mond, mit dem Fernziel einer Reise zum Mars. Rund ein Jahr nach Artemis II soll mit Artemis III ein weiterer bemannter Flug folgen, bei dem dann auch erstmals seit fünf Jahrzehnten wieder ein Mensch seinen Fuß auf den Mond setzen soll.
Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten »Artemis«-Programm sollen erstmals eine Frau und eine nicht weiße Person auf dem Mond landen. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an »Artemis« beteiligt. (dpa/jad)
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