Mondforschung: Mondsonde LCROSS schlägt im Krater Cabeus auf
Die am 18. Juni 2009 gestartete US-Mondsonde LCROSS (Lunar Crater Observation and Sensing Satellite) soll am 9. Oktober 2009 um 13:30 Uhr MESZ gezielt in den Krater Cabeus in der Nähe des Mondsüdpols stürzen. Er liegt bei etwa 80 Grad Süd und 40 Grad West auf der Mondvorderseite.
Am 10. September 2009 hatte die US-Weltraumbehörde NASA zunächst den benachbarten Krater Cabeus A als Ziel genannt, entschloss sich nun aber am 28. September, den Hauptkrater selbst anzufliegen. Der Grund sind Aufnahmen und Messdaten der japanischen Raumsonde Kaguya, die auf hohe Konzentrationen von Wasserstoff und damit möglicherweise Wassereis in diesem Krater hinweisen.
LCROSS besteht aus zwei Teilen, der ausgebrannten Centaur-Oberstufe, die LCROSS und den Mondorbiter Lunar Reconnaissance Orbiter zum Mond beförderte und dem Instrumenträger LCROSS selbst.
LCROSS sorgt für die exakte Ausrichtung der ausgebrannten und inaktiven Raketenstufe für den Mondeinschlag und trennt sich vor dem Einschlag von ihr ab, um in einem zeitlichen Abstand von vier Minuten ebenfalls auf dem Erdtrabanten aufzuschlagen. Das Hauptziel von LCROSS sind zeitlich und räumlich hochaufgelöste Beobachtungen der Vorgänge beim Einschlag der Centaur-Stufe, bei dem sich ein bis zu zehn Meter großer und drei Meter tiefer Krater bilden soll. Außerdem möchten die Forscher verfolgen, wie sich die Auswurfswolke aus dem Krater über der Mondoberfläche ausbreitet.
Vier Minuten später schlägt dann auch LCROSS auf dem Mond hart auf und wird dabei zerstört. Den Aufschlag auf dem Mond verfolgen dabei sowohl der schon erwähnte Lunar Reconnaissance Orbiter als auch zahlreiche erdgebundene Teleskope von professionellen und Amateurastronomen in weiten Teilen Nordamerikas. Leider gehen die europäischen Himmelsbeobachter bei diesem Ereignis leer aus, da bei uns der Mond zu dieser Zeit unter dem Horizont steht.
LCROSS kam erst spät zur Mission von Lunar Reconnnaissance Orbiter hinzu, als die US-Weltraumbehörde NASA feststellte, dass die ursprünglich vorgesehene Delta-Trägerrakete zu leistungsschwach war, um LRO zum Mond zu befördern. Daher stellte die NASA das Programm auf die sehr viel stärkere Trägerrakete Atlas-5 um.
Nun standen aber einige hundert Kilogramm mehr Nutzlastkapazität zur Verfügung, als LRO im Ganzen wog. Anstelle nun Ballast zum Mond zu fliegen, stellte die NASA die Kapazität ihren Ingenieuren zur Verfügung, unter der Bedingung, dass ein entsprechendes Projekt innerhalb von zwei Jahren zu realisieren ist. Den Zuschlag erhielt schließlich das Projekt des Ames Research Centers in Mountain View bei San Francisco, Kalifornien.
Tilmann Althaus
Am 10. September 2009 hatte die US-Weltraumbehörde NASA zunächst den benachbarten Krater Cabeus A als Ziel genannt, entschloss sich nun aber am 28. September, den Hauptkrater selbst anzufliegen. Der Grund sind Aufnahmen und Messdaten der japanischen Raumsonde Kaguya, die auf hohe Konzentrationen von Wasserstoff und damit möglicherweise Wassereis in diesem Krater hinweisen.
LCROSS besteht aus zwei Teilen, der ausgebrannten Centaur-Oberstufe, die LCROSS und den Mondorbiter Lunar Reconnaissance Orbiter zum Mond beförderte und dem Instrumenträger LCROSS selbst.
LCROSS sorgt für die exakte Ausrichtung der ausgebrannten und inaktiven Raketenstufe für den Mondeinschlag und trennt sich vor dem Einschlag von ihr ab, um in einem zeitlichen Abstand von vier Minuten ebenfalls auf dem Erdtrabanten aufzuschlagen. Das Hauptziel von LCROSS sind zeitlich und räumlich hochaufgelöste Beobachtungen der Vorgänge beim Einschlag der Centaur-Stufe, bei dem sich ein bis zu zehn Meter großer und drei Meter tiefer Krater bilden soll. Außerdem möchten die Forscher verfolgen, wie sich die Auswurfswolke aus dem Krater über der Mondoberfläche ausbreitet.
Vier Minuten später schlägt dann auch LCROSS auf dem Mond hart auf und wird dabei zerstört. Den Aufschlag auf dem Mond verfolgen dabei sowohl der schon erwähnte Lunar Reconnaissance Orbiter als auch zahlreiche erdgebundene Teleskope von professionellen und Amateurastronomen in weiten Teilen Nordamerikas. Leider gehen die europäischen Himmelsbeobachter bei diesem Ereignis leer aus, da bei uns der Mond zu dieser Zeit unter dem Horizont steht.
LCROSS kam erst spät zur Mission von Lunar Reconnnaissance Orbiter hinzu, als die US-Weltraumbehörde NASA feststellte, dass die ursprünglich vorgesehene Delta-Trägerrakete zu leistungsschwach war, um LRO zum Mond zu befördern. Daher stellte die NASA das Programm auf die sehr viel stärkere Trägerrakete Atlas-5 um.
Nun standen aber einige hundert Kilogramm mehr Nutzlastkapazität zur Verfügung, als LRO im Ganzen wog. Anstelle nun Ballast zum Mond zu fliegen, stellte die NASA die Kapazität ihren Ingenieuren zur Verfügung, unter der Bedingung, dass ein entsprechendes Projekt innerhalb von zwei Jahren zu realisieren ist. Den Zuschlag erhielt schließlich das Projekt des Ames Research Centers in Mountain View bei San Francisco, Kalifornien.
Tilmann Althaus
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