Glaziologie: Moränen stabilisieren Gletscher
Die von antarktischen Eisströmen an ihrer Spitze aufgeschobenen Grund- und Endmoränen helfen womöglich mit, die Gletscher gegenüber moderaten Meeresspiegelanstiegen zu stabilisieren.
Diese keilförmige Barriere befindet sich höhenmäßig deutlich über dem Punkt, an dem das Eis anschließend seewärts zu schwimmen beginnt und schützt damit den Eisstrom vor einem ansteigenden Meeresspiegel. Bislang gingen die Wissenschaftler davon aus, dass dieser den Gletscher weiter landeinwärts anhebt und damit sein Abtauen beschleunigt, was wiederum den Zuwachs der Ozeanpegel verstärken könnte. Zudem ist die Endmoräne wohl sehr lagestabil, denn auf dem Boden der Ross-See entdeckte Alleys Team weitere größere Keile, die während eines der letzten glazialen Maxima entstanden waren. Erst ein gewaltiger Meeresspiegelanstieg von knapp hundert Metern am Ende der Eiszeit hat ihn dann überflutet und die festländische Grenze des Whillans-Eisstroms auf seine heutige Position zurückgeworfen.
Bestätigt wurde die These der Forscher zumindest von Computermodellen. Ohne Grundkeil verlagert sich der Gletscher zurück, mit dem Bodenschutz hingegen verdickt sich das Eis über der Sedimentmasse – womöglich weil hier die Fließgeschwindigkeit sinkt und das Eis sich staucht –, sodass sie zu schwer zum Aufschwimmen wird. Erst wenn sich das Eis nach dem Hindernis wieder ausdünnt und vor allem der Meeresboden abfällt, wird es leicht genug, um im Wasser aufzutreiben. Weitere Berechnungen deuten an, dass die Pegel um mindestens zehn Meter steigen müssten, damit der Barriereneffekt an der gegenwärtigen Position aufgehoben würde. Allerdings, so schränken die Forscher ein, gelte dies nur für gleichbleibende Wassertemperaturen: Hier bewirke jede Erhöhung einen beschleunigten und ungebremsten Gletscherrückzug. (dl)
Entdeckt wurde dieser Puffer von Geowissenschaftlern um Richard Alley von der Pennsylvania State University in University Park, die Radargeräte mit Schneemobilen über die Zunge des Whillans-Eisstroms in der West-Antarktis zogen. Dort, wo die Gletscherzunge das Festland verlässt, auf der Ross-See aufschwimmt und das Ross-Eisschelf bildet, häuft der Eisstrom einen kilometerlangen Wulst aus mitgeführten Sedimenten auf. Während der letzten tausend Jahre wuchs diese Moräne auf bis zu dreißig Meter Mächtigkeit an.
Diese keilförmige Barriere befindet sich höhenmäßig deutlich über dem Punkt, an dem das Eis anschließend seewärts zu schwimmen beginnt und schützt damit den Eisstrom vor einem ansteigenden Meeresspiegel. Bislang gingen die Wissenschaftler davon aus, dass dieser den Gletscher weiter landeinwärts anhebt und damit sein Abtauen beschleunigt, was wiederum den Zuwachs der Ozeanpegel verstärken könnte. Zudem ist die Endmoräne wohl sehr lagestabil, denn auf dem Boden der Ross-See entdeckte Alleys Team weitere größere Keile, die während eines der letzten glazialen Maxima entstanden waren. Erst ein gewaltiger Meeresspiegelanstieg von knapp hundert Metern am Ende der Eiszeit hat ihn dann überflutet und die festländische Grenze des Whillans-Eisstroms auf seine heutige Position zurückgeworfen.
Bestätigt wurde die These der Forscher zumindest von Computermodellen. Ohne Grundkeil verlagert sich der Gletscher zurück, mit dem Bodenschutz hingegen verdickt sich das Eis über der Sedimentmasse – womöglich weil hier die Fließgeschwindigkeit sinkt und das Eis sich staucht –, sodass sie zu schwer zum Aufschwimmen wird. Erst wenn sich das Eis nach dem Hindernis wieder ausdünnt und vor allem der Meeresboden abfällt, wird es leicht genug, um im Wasser aufzutreiben. Weitere Berechnungen deuten an, dass die Pegel um mindestens zehn Meter steigen müssten, damit der Barriereneffekt an der gegenwärtigen Position aufgehoben würde. Allerdings, so schränken die Forscher ein, gelte dies nur für gleichbleibende Wassertemperaturen: Hier bewirke jede Erhöhung einen beschleunigten und ungebremsten Gletscherrückzug. (dl)
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