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Antike: Mosaike aus dem Privat-Amphitheater

Ein fast 2000 Jahre altes Mosaik mit der Darstellung eines Gladiators entdeckten italienische Archäologen unweit der Villa dei Quintili, dem Wohnsitz des Kaisers Commodus. Abgebildet ist ein mit einem Dreizack bewaffneter Kämpfer namens Montanus, wie er offenbar von einem Schiedsrichter gerade zum Sieger gekürt wird.

Der zumeist als größenwahnsinnig und paranoid beschriebene Commodus war ein leidenschaftlicher Freund der blutigen Spiele. Bei Montanus könne es sich daher um einen Favoriten des Imperators gehandelt haben, mutmaßt Entdecker Riccardo Frontoni von der italienischen Antikenbehörde.

Das Mosaik kam im Umfeld eines kleinen Amphitheaters zum Vorschein, mit dem er sein an der Via Appia gelegenes Domizil ausstattete. Dort trainierten Sklaven, deren ursprüngliche Besitzer er angeblich durch fingierte Hochverratsprozesse hatte beseitigen lassen. In der Rolle des Herkules scheint er gelegentlich sogar selbst bei den Spielen aufgetreten sein. Im Jahr 192 fiel der Potentat schließlich einer Verschwörung zum Opfer – er wurde von einem seiner Athleten im Bad ermordet.

Kurz nachdem der Fund öffentlich gemacht wurde, versuchten Raubgräber, das Mosaik zu stehlen, und beschädigten es dabei. Den Archäologen gelang es jedoch, die heraus gebrochenen Stücke sicherzustellen. Einer vollständigen Restaurierung des ansonsten außergewöhnlich gut erhaltenen Mosaiks stehe daher nichts mehr im Wege, so Frontoni.

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