Antike: Mosaike zeigen verschollene Szenen aus Menanders Komödien
Zu Lebzeiten war der griechische Autor Menander (342 – 291 v. Chr.) ein Star – heute kennt man indes nur einige Fragmente seines literarischen Schaffens. In der Türkei machten Forscher nun einen sensationellen Fund. In Antiochia (dem heutigen Antakya) stieß Ömer Çelik vom Hatay Museum auf vier Mosaike, die Szenen aus den Stücken Menanders darstellen.
Kathryn Gutzwiller von der University of Cincinnati hat die Darstellungen erkundet – und sie schließen offenbar wichtige Lücken im Werk des Schriftstellers. Die Forscherin vermutet, dass die Mosaike bisher unbekannte Szenen aus seinen Dichtungen "Die Geschorene", "Schwestern die Brüder lieben", "Die Besessene" und "Die Frauen beim Frühstück" zeigen.
Der auch in Rom überaus populäre Autor verfasste über 100 Stücke, die sich durch eine genaue Beobachtung des bürgerlichen Athens auszeichneten. "Ich würde ihn als Erfinder der romantischen Komödie bezeichnen", so Gutzwiller, "unglücklicherweise gingen seine Manuskripte mit der Zeit verloren." Erst im 20. Jahrhundert tauchten mehrere Papyri mit Stücken von ihm in Ägypten auf.
Mögen auch Menanders Komödien lange verschollen gewesen sein, einzelne Zitate überlebten im kollektiven Gedächtnis. So stammt "Wen die Götter lieben, den lassen sie jung sterben" ursprünglich aus einem Stück des Griechen und auch Caesars "Die Würfel sind gefallen" geht angeblich auf Menander zurück.
Julian Willuhn
Kathryn Gutzwiller von der University of Cincinnati hat die Darstellungen erkundet – und sie schließen offenbar wichtige Lücken im Werk des Schriftstellers. Die Forscherin vermutet, dass die Mosaike bisher unbekannte Szenen aus seinen Dichtungen "Die Geschorene", "Schwestern die Brüder lieben", "Die Besessene" und "Die Frauen beim Frühstück" zeigen.
Der auch in Rom überaus populäre Autor verfasste über 100 Stücke, die sich durch eine genaue Beobachtung des bürgerlichen Athens auszeichneten. "Ich würde ihn als Erfinder der romantischen Komödie bezeichnen", so Gutzwiller, "unglücklicherweise gingen seine Manuskripte mit der Zeit verloren." Erst im 20. Jahrhundert tauchten mehrere Papyri mit Stücken von ihm in Ägypten auf.
Mögen auch Menanders Komödien lange verschollen gewesen sein, einzelne Zitate überlebten im kollektiven Gedächtnis. So stammt "Wen die Götter lieben, den lassen sie jung sterben" ursprünglich aus einem Stück des Griechen und auch Caesars "Die Würfel sind gefallen" geht angeblich auf Menander zurück.
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