Schlafforschung: Müde Partylöwen
Introvertierte Menschen leiden weniger unter Schlafmangel als Extravertierte.
Mancher steht auf Partys und mischt sich liebend gerne unters Volk, andere Zeitgenossen wiederum sind eher zurückhaltend und in sich gekehrt. Erstere bezeichnen Persönlichkeitspsychologen als extravertierte Personen, letztere als introvertierte. Derartige Charakterunterschiede beeinflussen offenbar auch, wie Menschen auf Schlafmangel reagieren, berichteten jetzt Forscher um Tracy Rupp vom Walter Reed Army Institute in Silver Spring (US-Bundesstaat Maryland).
Ihre 48 Probanden mussten 36 Stunden von 10 Uhr morgens bis 10 Uhr abends am Folgetag wach bleiben. Die ersten zwölf Stunden verbrachten die Versuchsteilnehmer dabei entweder in einer Gruppe, oder sie blieben allein. Die Forscher erwarteten, dass die Kollektivtruppe mit den Folgen des Schlafentzugs stärker zu kämpfen haben würden, weil sozialer Austausch anstrengender ist als Alleinsein.
Dies war aber nur bei besonders extravertierten Naturen der Fall! Sie schnitten bei mehreren Reaktionstests in den folgenden 24 Stunden deutlich schlechter ab als die introvertierten, besonders in den frühen Morgenstunden. Unter den Allein-Wachbleibern machte der Persönlichkeitsfaktor dagegen keinen Unterschied.
Fazit der Forscher: Offenbar verbrauchen Extravertierte im Umgang mit anderen besonders viele kognitive Ressourcen. Können sie sich danach nicht ausreichend erholen, leidet ihre geistige Leistungsfähigkeit daher stärker. Introvertierte leiden unter Schlafentzug – auch im Kollektiv – im Schnitt weniger. (cb)
Ihre 48 Probanden mussten 36 Stunden von 10 Uhr morgens bis 10 Uhr abends am Folgetag wach bleiben. Die ersten zwölf Stunden verbrachten die Versuchsteilnehmer dabei entweder in einer Gruppe, oder sie blieben allein. Die Forscher erwarteten, dass die Kollektivtruppe mit den Folgen des Schlafentzugs stärker zu kämpfen haben würden, weil sozialer Austausch anstrengender ist als Alleinsein.
Dies war aber nur bei besonders extravertierten Naturen der Fall! Sie schnitten bei mehreren Reaktionstests in den folgenden 24 Stunden deutlich schlechter ab als die introvertierten, besonders in den frühen Morgenstunden. Unter den Allein-Wachbleibern machte der Persönlichkeitsfaktor dagegen keinen Unterschied.
Fazit der Forscher: Offenbar verbrauchen Extravertierte im Umgang mit anderen besonders viele kognitive Ressourcen. Können sie sich danach nicht ausreichend erholen, leidet ihre geistige Leistungsfähigkeit daher stärker. Introvertierte leiden unter Schlafentzug – auch im Kollektiv – im Schnitt weniger. (cb)
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