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News: Multiple Sklerose besser behandelbar

Eine aktuelle europäische Studie belegt, daß mit beta-Interferon bei Patienten mit Multipler Sklereose (MS), bei denen sich das Leiden im späteren Stadium laufend verschlechtert, eine Besserung zu erzielen ist. Bis zu 50 Prozent der Patienten könnten von einer solchen Therapie profitieren.
Mit den am 7. Juni 1998 beim Kongreß der Europäischen Gesellschaft für Neurologie in Nizza vorgestellten Forschungsergebnissen könnte sich der Prozentsatz der MS-Patienten, die von einer Beta-Interferon-Therapie profitieren, deutlich erhöhen.

"Beta-Interferon ist auch bei der chronisch progredienten Multiplen Sklerose wirksam, egal ob es dabei auch zu akuten Krankheitsschüben kommt oder nicht. Eine Verschlechterung des Zustandes der Patienten um einen Punkt auf der Beurteilungsskala (sogennannte EDSS-Skala) bzw. der Zeitpunkt, ab dem der Kranke auf den Rollstuhl angewiesen ist, wird um neun bis zwölf Monate hinausgeschoben", sagte der Studienleiter, Univ.-Prof. Carlo Pozzilli von der Neurologischen Universitätsklinik (Universita la Sapienza) in Rom.

Der Fachmann fügte hinzu: "Bisher bekommen nur 20 Prozent der MS-Patienten diese Behandlung. Schon in nächster Zukunft dürfte mindestens die Hälfte der Erkrankten im Laufe ihres Leidens eine Interferon-Therapie erhalten."

An der europäischen Studie an 32 Kliniken haben 718 Patienten im Alter zwischen 18 und 55 Jahren teilgenommen. Sie litten an der sekundär progredienten Verlaufsform der Multiplen Sklerose. Bei einem Teil der Probanden handelte es sich um Kranke, die kurz vor einem Dasein im Rollstuhl standen. Die Untersuchung sollte mindestens drei Jahre dauern, wurde aber im März dieses Jahres vorzeitig abgebrochen.

Der Grund: Nach der während der Studiendauer alle zwei Tage erfolgten Behandlung von 360 der Probanden mit jeweils acht Millionen Einheiten Interferon beta 1b hatten sich im Vergleich zur Placebo-Gruppe (358 Patienten) deutliche Unterschiede herausgestellt. Der Krankheitsverlauf bei jenen Personen, die das Medikament unter die Haut gespritzt bekamen, hatte sich deutlich verlangsamt.

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