Peru: Mumie eines rätselhaften Andenvolks
Schon vor einem Jahr waren Archäologen im Tal des Huaura-Flusses unweit der Küste Perus auf die Mumie eines Mannes gestoßen. Er gehörte einst zum Volk der Chancay, das hier in der Zeit von 1000 und 1500 n. Chr. siedelte.
Jetzt haben Forscher um Kit Nelson von der Tulane University Neues zu berichten. Offenbar genoss der im Alter von 30 bis 45 Jahren gestorbene Mann einst eine hohe Stellung in der Gesellschaft. Denn seine letzte Reise trat er in zwei edlen Gewändern und einem kostbaren Lendenschurz an. Sein Gesicht war mir roter Farbe bemalt – ein typisches Merkmal für den hohen Rang des Toten.
Seine Eingeweide waren ihm offenbar durch den Anus entfernt worden – ähnlich wie es auch bei den Ägyptern Brauch war. Weitere Analysen sollen Aufschluss geben, ob der Leichnam auf irgendeine Art und Weise konserviert wurde.
Handgehämmerte Stücke aus Kupfer und Silber bedeckten die Augen des Mannes; ein weiteres fand sich zwischen seinen Zähnen. Schließlich wurde er in mehrere fein gearbeitete Tücher gewickelt und auf einem Getreidelager zur letzten Ruhe gebettet. Auf seinem rechten Knie fand sich ein weiteres Statussymbol: eine markante Tätowierung in Form einer geschwungenen Linie rund um das Gelenk.
Besonders faszinierte die Forscher eine etwa dreißig Zentimeter große Figur aus Holz. Sie lag neben dem Kopf des Toten und war genau so bekleidet. Ihre Bedeutung ist noch rätselhaft. So wie das kleine Volk der Chancay an sich: Es hatte eine hoch entwickelte Webkunst. Ihre Töpfer verstanden sich auf feine Keramiken mit schwarzen und roten Mustern. Am Ende mussten sie den kriegerischen Inkas weichen. Für Nelson ist die gut erhaltene Mumie ein Glücksfall, denn in der Regel verbrannten die Chancay ihre Verstorbenen.
Christoph Marty
Jetzt haben Forscher um Kit Nelson von der Tulane University Neues zu berichten. Offenbar genoss der im Alter von 30 bis 45 Jahren gestorbene Mann einst eine hohe Stellung in der Gesellschaft. Denn seine letzte Reise trat er in zwei edlen Gewändern und einem kostbaren Lendenschurz an. Sein Gesicht war mir roter Farbe bemalt – ein typisches Merkmal für den hohen Rang des Toten.
Seine Eingeweide waren ihm offenbar durch den Anus entfernt worden – ähnlich wie es auch bei den Ägyptern Brauch war. Weitere Analysen sollen Aufschluss geben, ob der Leichnam auf irgendeine Art und Weise konserviert wurde.
Handgehämmerte Stücke aus Kupfer und Silber bedeckten die Augen des Mannes; ein weiteres fand sich zwischen seinen Zähnen. Schließlich wurde er in mehrere fein gearbeitete Tücher gewickelt und auf einem Getreidelager zur letzten Ruhe gebettet. Auf seinem rechten Knie fand sich ein weiteres Statussymbol: eine markante Tätowierung in Form einer geschwungenen Linie rund um das Gelenk.
Besonders faszinierte die Forscher eine etwa dreißig Zentimeter große Figur aus Holz. Sie lag neben dem Kopf des Toten und war genau so bekleidet. Ihre Bedeutung ist noch rätselhaft. So wie das kleine Volk der Chancay an sich: Es hatte eine hoch entwickelte Webkunst. Ihre Töpfer verstanden sich auf feine Keramiken mit schwarzen und roten Mustern. Am Ende mussten sie den kriegerischen Inkas weichen. Für Nelson ist die gut erhaltene Mumie ein Glücksfall, denn in der Regel verbrannten die Chancay ihre Verstorbenen.
Christoph Marty
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