Vulkanologie: Muschelförmige Eruptionswolke entdeckt
Der Ausbruch des Vulkans Reventador in Ecuador wurde von der Ausbildung einer noch nie zuvor beobachteten Asche- und Dampfwolke begleitet, die auf ungewöhnliche Entstehungsbedingungen hindeutet.
Normalerweise entwickeln sich bei Ausbrüchen von explosiven Feuerbergen wie dem Mount St. Helens, dem japanischen Unzen oder dem Vesuv atompilzförmige Wolken, die in höheren Atmosphärenschichten über ihrer Säule eine Art Schirm bekommen. Im Falle des Reventador – spanisch für "Der Explodierende" – war er jedoch nach den Beobachtungen von Gustavo Gioia von der Universität von Illinois in Urbana-Champaign wellenförmig wie jene Schalen von Kamm- oder Jakobsmuscheln, als der Kraterkegel im November 2002 explodierte. Die dabei ausgelösten pyroklastischen Ströme aus heißer Asche und Gasen erhitzten die Umgebungsluft, die deshalb aufstieg und die Staubpartikel mit sich nach oben riss.
Aus Gründen der Schwerkraft und des Konzentrationsausgleichs begannen beide Schichten, sich schnell und unter Turbulenzen zu durchmischen. Als weitere Folge kollabierte der Schirm rasch, und statt eines langsamen Absinkens der Aschepartikel entstanden nach den Auswertungen der Wissenschaftler weitere heftige pyroklastische Ströme in einiger Entfernung vom eigentlichen Explosionsort. Da sie aus etwa zehn Kilometer Höhe herabstürzten, verfügten sie über eine hohe Energie und entsprechend großes Zerstörungspotenzial.
Normalerweise entwickeln sich bei Ausbrüchen von explosiven Feuerbergen wie dem Mount St. Helens, dem japanischen Unzen oder dem Vesuv atompilzförmige Wolken, die in höheren Atmosphärenschichten über ihrer Säule eine Art Schirm bekommen. Im Falle des Reventador – spanisch für "Der Explodierende" – war er jedoch nach den Beobachtungen von Gustavo Gioia von der Universität von Illinois in Urbana-Champaign wellenförmig wie jene Schalen von Kamm- oder Jakobsmuscheln, als der Kraterkegel im November 2002 explodierte. Die dabei ausgelösten pyroklastischen Ströme aus heißer Asche und Gasen erhitzten die Umgebungsluft, die deshalb aufstieg und die Staubpartikel mit sich nach oben riss.
Unter normalen Umständen steigt dieses Luft-Partikelgemisch bis in Höhenlagen auf, in denen die Atmosphäre so dünn ist, dass es seinen Auftrieb verliert und sich seitwärts ausbreitet. Der Schirm kühlt sich dann bereits lange bevor die Asche zu Boden fällt ab. Im Gegensatz dazu überwogen beim ecuadorianischen Feuerberg relativ kühle Aschen im Auswurfmaterial, das zusätzlich noch mit großen Mengen Dampf durchsetzt war. Der ungewöhnlich niedrig temperierte Schirm konnte sich deshalb kaum ausbreiten, sodass sich rasch eine schwere und instabile Mischung aus Dampf und Asche über leichtere Luft legte.
Aus Gründen der Schwerkraft und des Konzentrationsausgleichs begannen beide Schichten, sich schnell und unter Turbulenzen zu durchmischen. Als weitere Folge kollabierte der Schirm rasch, und statt eines langsamen Absinkens der Aschepartikel entstanden nach den Auswertungen der Wissenschaftler weitere heftige pyroklastische Ströme in einiger Entfernung vom eigentlichen Explosionsort. Da sie aus etwa zehn Kilometer Höhe herabstürzten, verfügten sie über eine hohe Energie und entsprechend großes Zerstörungspotenzial.
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