Genetik: Mutation für weiße Fellfarbe bei Pferden gefunden
Leif Andersson von der Universität Uppsala und seine Kollegen haben die Mutation ausfindig gemacht, die bei Lipizzanern und anderen echten Schimmeln die zunehmend weiße, graue oder silberne Fellfärbung verursacht. Die Tiere werden zunächst mit anderer Fellfarbe geboren, die sie erst im Laufe mehrere Jahre durch das so genannte "Ausschimmeln" verlieren. Sie leiden außerdem wesentlich häufiger an Hautmelanomen, und ihre Lebensspanne ist verkürzt.
Beim Vergleich von fast 700 Lipizzanern aus fünf Ländern entdeckten die Forscher eine Mutation in einem Gen, dessen Funktion bislang nicht mit der Fellfarbe in Verbindung gebracht worden war. Eine kurze DNA-Sequenz liegt hier doppelt vor. Tritt die Mutation in beiden Genkopien auf, erfolgte das Ausschimmeln schneller und die Pferde waren anschließend einheitlicher weiß als Träger nur einer veränderten Genkopie. Außerdem fanden die Wissenschaftler ein weiteres, benachbartes Gen, das in den Melanomen der Tiere verstärkt abgelesen wird.
Wie genau die Gene in die Verlust der Haarpigmentierung eingreifen, bleibt noch unklar. Andersson und seine Kollegen vermuten, dass die Mutation den normalen Tod von Melanozyten der Haarfollikel verhindert, die normalerweise sterben, wenn die Pigmentsynthese in einem neuen Haar abgeschlossen ist. Wird hier der normale Zelllebenszyklus gestört, indem sich die Melanozyten beispielsweise übermäßig teilen, könnte der Nachschub liefernde Stammzellenvorrat vorzeitig aufgebraucht sein. Gleichzeitig könnten daraus entartete Melanomzellen entstehen. (af)
Beim Vergleich von fast 700 Lipizzanern aus fünf Ländern entdeckten die Forscher eine Mutation in einem Gen, dessen Funktion bislang nicht mit der Fellfarbe in Verbindung gebracht worden war. Eine kurze DNA-Sequenz liegt hier doppelt vor. Tritt die Mutation in beiden Genkopien auf, erfolgte das Ausschimmeln schneller und die Pferde waren anschließend einheitlicher weiß als Träger nur einer veränderten Genkopie. Außerdem fanden die Wissenschaftler ein weiteres, benachbartes Gen, das in den Melanomen der Tiere verstärkt abgelesen wird.
Wie genau die Gene in die Verlust der Haarpigmentierung eingreifen, bleibt noch unklar. Andersson und seine Kollegen vermuten, dass die Mutation den normalen Tod von Melanozyten der Haarfollikel verhindert, die normalerweise sterben, wenn die Pigmentsynthese in einem neuen Haar abgeschlossen ist. Wird hier der normale Zelllebenszyklus gestört, indem sich die Melanozyten beispielsweise übermäßig teilen, könnte der Nachschub liefernde Stammzellenvorrat vorzeitig aufgebraucht sein. Gleichzeitig könnten daraus entartete Melanomzellen entstehen. (af)
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