News: Nach den fetten Jahren die Dürre
Viele hundert Jahre haben die Völker der Maya die heutige Region von Belize über Guatemala bis hin zur mexikanischen Halbinsel Yukatan beherrscht. Kaum hatten die Maya ihre Blüte erreicht, kam die große Katastrophe: Dürren brachten der Hochkultur das Ende.
Die Pyramiden in den Urwäldern Guatemalas und den Ebenen der mexikanischen Halbinsel Yukatan zeugen noch heute von einer der prächtigsten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte: der Maya. Manche schätzen, dass diese Regionen während der Hochzeit um das Jahr 750 nach Christus von bis zu 13 Millionen Menschen besiedelt war.
Sie lebten in großen Städten, waren politisch organisiert, erbrachten erstaunliche wissenschaftliche Leistungen und hinterließen handwerkliche Kunstfertigkeiten, die von hohen kulturellen Errungenschaften zeugen.
Doch wenig später standen die Maya mit einem Mal vor dem Abgrund, das große Volk löste sich auf, verließ die Städte und zählte schließlich - in alle Winde zerstreut - nur noch einige wenige Millionen Menschen. Von dieser "demographischen Katastrophe" haben sich die Maya nie wieder erholt.
Über die Ursachen des Untergangs der Maya wird schon lange spekuliert, wobei das plötzliche Ausbleiben der Regenzeiten und die Verwüstung vormals fruchtbaren Ackerlandes immer als sehr wahrscheinlich galten. Die Maya lebten in einer relativ trockenen Umwelt, in der nur die alljährliche Regenzeit die Felder fruchtbar und den kulturellen Aufstieg möglich machte. Und als diese Regenzeiten beinahe von heute auf morgen ausblieben, war die Katastrophe nicht mehr abzuwenden.
Das ergab jedenfalls die Erforschung eines Sedimentkerns, den Forscher um Gerald Haug vom Geoforschungszentrum Potsdam dem Meeresboden aus dem Cariaco-Becken vor der Küste Venezuelas entnommen und mit einer Auflösung von zwei Monate dicken Sedimentlagen analysiert hatten.
Mithilfe der Titankonzentrationen konnten die Forscher etwa feststellen, in welchen Jahren es an Land regnete oder trocken war. Denn Titan kommt in überaus resistenten Verbindungen vor, die sich infolge der Erosion in Flüssen anreichern und auf diese Weise ins Meer gelangen. Viel Titan in Meeressedimenten ist also gleichbedeutend mit viel Niederschlag an Land.
Tatsächlich zeigen die Titankurven der vergangenen 2000 Jahre, dass die Maya im Laufe ihrer Geschichte mehrfach von Dürren heimgesucht wurden und Hunger leiden mussten. So weisen archäologische Relikte darauf hin, dass das Volk schon um 200 nach Christus Siedlungen verließ und sich auf Wanderschaft begab. Genau zu dieser Zeit finden sich in der Titankurve zwei deutliche Minima - Hinweise auf zwei Trockenzeiten also.
Doch wirklich dramatisch wurde es um 800 nach Christus. Nach vielen fetten Jahren wurde es jetzt deutlich trockener, und in den Jahren 810, 860 und 910 muss die Dürre so schrecklich gewesen sein, dass sie den Maya den letzten Stoß versetzte und ihre Zivilisation dem Untergang weihte.
Übrigens auch unsere Kleine Eiszeit zeigte sich in den Cariaco-Sedimenten: Während es hierzulande bitterkalt wurde, die Menschen vielerorts Not litten und holländische Meister ungewöhnliche harsche Winterlandschaften auf die Leinwand bannten, war es in Mittelamerika trocken wie nie zuvor. Den Maya konnte dies nicht mehr viel anhaben, ihre Hochkultur war schon Jahrhunderte zuvor zugrunde gegangen.
Sie lebten in großen Städten, waren politisch organisiert, erbrachten erstaunliche wissenschaftliche Leistungen und hinterließen handwerkliche Kunstfertigkeiten, die von hohen kulturellen Errungenschaften zeugen.
Doch wenig später standen die Maya mit einem Mal vor dem Abgrund, das große Volk löste sich auf, verließ die Städte und zählte schließlich - in alle Winde zerstreut - nur noch einige wenige Millionen Menschen. Von dieser "demographischen Katastrophe" haben sich die Maya nie wieder erholt.
Über die Ursachen des Untergangs der Maya wird schon lange spekuliert, wobei das plötzliche Ausbleiben der Regenzeiten und die Verwüstung vormals fruchtbaren Ackerlandes immer als sehr wahrscheinlich galten. Die Maya lebten in einer relativ trockenen Umwelt, in der nur die alljährliche Regenzeit die Felder fruchtbar und den kulturellen Aufstieg möglich machte. Und als diese Regenzeiten beinahe von heute auf morgen ausblieben, war die Katastrophe nicht mehr abzuwenden.
Das ergab jedenfalls die Erforschung eines Sedimentkerns, den Forscher um Gerald Haug vom Geoforschungszentrum Potsdam dem Meeresboden aus dem Cariaco-Becken vor der Küste Venezuelas entnommen und mit einer Auflösung von zwei Monate dicken Sedimentlagen analysiert hatten.
Mithilfe der Titankonzentrationen konnten die Forscher etwa feststellen, in welchen Jahren es an Land regnete oder trocken war. Denn Titan kommt in überaus resistenten Verbindungen vor, die sich infolge der Erosion in Flüssen anreichern und auf diese Weise ins Meer gelangen. Viel Titan in Meeressedimenten ist also gleichbedeutend mit viel Niederschlag an Land.
Tatsächlich zeigen die Titankurven der vergangenen 2000 Jahre, dass die Maya im Laufe ihrer Geschichte mehrfach von Dürren heimgesucht wurden und Hunger leiden mussten. So weisen archäologische Relikte darauf hin, dass das Volk schon um 200 nach Christus Siedlungen verließ und sich auf Wanderschaft begab. Genau zu dieser Zeit finden sich in der Titankurve zwei deutliche Minima - Hinweise auf zwei Trockenzeiten also.
Doch wirklich dramatisch wurde es um 800 nach Christus. Nach vielen fetten Jahren wurde es jetzt deutlich trockener, und in den Jahren 810, 860 und 910 muss die Dürre so schrecklich gewesen sein, dass sie den Maya den letzten Stoß versetzte und ihre Zivilisation dem Untergang weihte.
Übrigens auch unsere Kleine Eiszeit zeigte sich in den Cariaco-Sedimenten: Während es hierzulande bitterkalt wurde, die Menschen vielerorts Not litten und holländische Meister ungewöhnliche harsche Winterlandschaften auf die Leinwand bannten, war es in Mittelamerika trocken wie nie zuvor. Den Maya konnte dies nicht mehr viel anhaben, ihre Hochkultur war schon Jahrhunderte zuvor zugrunde gegangen.
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