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News: Namensstreit um Himmelsscheibe

Um die "Himmelsscheibe von Nebra" – so die offizielle Kurzbezeichnung – ist ein Namensstreit ausgebrochen. So will Horst Bernhardt, Bürgermeister der Gemeinde Ziegelroda, auf deren Gebiet die Scheibe gefunden wurde, gegen die jetzige Namens-Entscheidung klagen. Und auch Frank Otto, Bürgermeister von Wangen erwägt juristische Schritte. Seine Gemeinde liegt nur 800 Meter Luftlinie vom Fundort entfernt und befindet sich somit näher am Grabungsort als Ziegelroda. Die Kommunalpolitiker erhoffen sich von einer Namensänderung zu ihren Gunsten einen touristischen Aufschwung.

Das Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt entschied sich bei der offiziellen Bezeichnung für die mit 3,9 Kilometer Entfernung nächstgelegene größere Stadt: Nebra. Laut Landesarchäologe Harald Meller sei es in der Archäologie nicht mehr üblich, den Fund nach dem Fundgebiet zu benennen, zumal es zumindest bei Wangen auch zu Verwechslungen mit anderen Orten kommen könnte. Nebra existiert jedoch nur einmal im Postleitzahlenregister.

Die zunächst benutzte Bezeichnung "Sternenscheibe von Sangerhausen" geht auf die Hehler zurück, die damit offenbar den Fundort verschleiern wollten.

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