Medikamententransport: Nanokapseln gegen Arthrose
Erkrankungen der Gelenkknorpel sind medikamentös besonders schwer zu behandeln, weil Knorpel nicht durchblutet werden und ihr Gewebe besonders dicht ist. Zudem werden Medikamente mit der Gelenkflüssigkeit sehr schnell abtransportiert. Wissenschaftler von der Ecole Polytechnique im schweizerischen Lausanne haben jetzt dennoch einen Weg gefunden, Pharmazeutika gezielt im Gelenkknorpel freizusetzen.
Jeffrey Hubbell und sein Team verwenden dazu Nanokapseln aus dem Kunststoff Polypropylensulfid, die sich mit Wirkstoffen beladen lassen und diese im Gewebe abgeben können. Die Kapseln, die leicht in verschiedenen Größen hergestellt werden können, tragen an der Oberfläche ein kurzes Peptid aus sechs Aminosäuren, das spezifisch an das Kollagen des Knorpels bindet.
Die Wissenschaftler erzeugten Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von nur 38 Nanometern, die durch die engen Maschen des die Knorpelzellen umgebenden Kollagennetzwerks hindurchpassen. In Versuchen an Mäusen zeigten sie, dass die so erhaltenen Nanokapseln tatsächlich in den Knorpel eindringen und dort auch nach 48 Stunden noch in großer Menge nachweisbar sind.
Mit einem solchen Medikamententransporter, der sich gezielt im Knorpel anreichert, hoffen die Forscher in Zukunft besonders Arthrose, aber auch andere Erkrankungen des Knorpels effektiver behandeln zu können.
Lars Fischer
Jeffrey Hubbell und sein Team verwenden dazu Nanokapseln aus dem Kunststoff Polypropylensulfid, die sich mit Wirkstoffen beladen lassen und diese im Gewebe abgeben können. Die Kapseln, die leicht in verschiedenen Größen hergestellt werden können, tragen an der Oberfläche ein kurzes Peptid aus sechs Aminosäuren, das spezifisch an das Kollagen des Knorpels bindet.
Die Wissenschaftler erzeugten Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von nur 38 Nanometern, die durch die engen Maschen des die Knorpelzellen umgebenden Kollagennetzwerks hindurchpassen. In Versuchen an Mäusen zeigten sie, dass die so erhaltenen Nanokapseln tatsächlich in den Knorpel eindringen und dort auch nach 48 Stunden noch in großer Menge nachweisbar sind.
Mit einem solchen Medikamententransporter, der sich gezielt im Knorpel anreichert, hoffen die Forscher in Zukunft besonders Arthrose, aber auch andere Erkrankungen des Knorpels effektiver behandeln zu können.
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